Floating Tank

Das Gegenteil vom Erleben der Sinneswelt kann man im Wassertank erfahren.

Hier eine kurze Beschreibung (aus einer Werbeschrift) des Floating-Tanks:

Je öfter du dich der totalen Entspannung und dem Schwebezustand hingibst, kannst du äusserst intensive Meditationszustände erreichen. Deine ureigenen Instinkte und Wahrnehmungsfähigkeiten werden dadurch ebenfalls gestärkt.
Das spezielle Salz-Wasser-Gemisch sorgt für ein wunderbares Schwebegefühl, da das Solebad den Körper regelrecht trägt. Durch dieses Schwebegefühl, von dem das Floating übrigens seinen Namen hat, werden Stress reduziert und Schmerzen gelindert. Vor allem Schmerzen im Rücken- und Schulterbereich können auf diese Weise vermindert werden.

Man vemeidet ein waches Bewusstsein – eine Bewusstseinssteigerung – und geht wieder in ein ichloses, träumendes Bewusstsein zurück.

Da kein Ich und Ego beim „Anstossen“ an die Sinneswelt erlebt wird, kann auch kein Ego, das vor dem Ich erfahren wird, den Menschen verkrampfen und verspannen.

Man „schwimmt“ in Bildern und Tönen. Man stösst nirgens an: gleiche Temperatur wie die Umgebung, keine sinnlichen Bilder, da es dunkel ist, keine Berührung mit dem Festen, keine Töne von aussen, keine Schwerkraft usw. berühren den Menschen im Tank.

Die Meditationszustände – man spricht besser von Entspannungszuständen ohne Ich -, die geschildert werden, erfährt man automatisch. Eine eigene Anstrengung und Aktivität sind nicht nötig. Es werden dazu noch die Instinkte gestärkt.

Dies ist das Gegenteil von wacher, aktiver Meditation. Es geht zudem noch mit einer Bewusstseinsverminderung einher.

Der Floating-Tank ist ein Mittel, um alle Sinneseindrücke zu vermindern oder ganz auszuschalten.

Man erlebt, dass die Sinneswahrnehmung unser Ich-Bewusstsein bildet.

Die Frage ist, wie man aus dem wachen Ego-Bewusstsein zum hellwachen Ich-Bewusstsein, das unseren Körper nicht mehr verspannt, nicht mehr Schmerzen verursacht und uns krank macht, kommen können.

Dazu brauchen  wir keinen Tank oder Ähnliches. Unsere eigene innere Aktivität oder vollbewusste Sinneswahrnehmungen sind nötig. Wir „produzieren“ mit unserer Aktivität und unseren Sinneswahrnehmungen laufend unser hell waches Ich-Bewusstsein.

Dadurch  erleben wir uns durch unsere Tätigkeit als individuelles Ich-Wesen oder geistigen Ich-Menschen in unserem lebendigen Körper.

Das Erlebnis dauert nur so lange, wie wir aktiv sind. Wenn wir passiv werden, werden wir wieder manipuliert. Dadurch bringen wir Leid auf die Welt. Wir wirken abbauend statt lebensfördernd.

Mit unserer inneren Aktivität brauchen wir unseren Körper, um geistig aufzuwachen und unser Ich-Bewusstsein zu differenzieren. Dieser Prozess hört nie auf.

Mit unserem hell wachen Ich-Bewusstsein können wir wach auf der Welt leben und lebensfördernd und Frieden stiftend sein.

 

4 Kommentare

  1. Was ist denn dagegen einzuwenden, wenn es sich um eine rein therapeutische Behandlung gegen Verspannungen handelt?
    Ist man als Patient bei einer klassischen Massage tatsächlich wacher und aktiver?
    Relevanz sehe ich mehr darin, wenn man den Floating Tank zur spirituell meditativen Weiterentwicklung nutzen möchte.

    1. Es gibt zwei Wege für eine Therapie:
      1. Den Weg über den Körper, der immer ohne Bewusstsein beim Patienten für die therapeutischen Massnahmen erfolgt. Hierher gehört auch die Therapie mit dem Floating-Tank, die je nach Therapeuten ausgeführt werden kann.
      2. Den Weg über den Geist, der immer mit hellem Bewusstsein – auch beim Patienten – für die therapeutischen Wirkungen erfolgt. Unter Geist versteht man nicht die intellektuelle Analyse des Problems, sondern eine vom Körper unabhängige denkerische willenserfüllte Kraft. Diesen Weg kann man mit den Erlebnissen des Floating-Tanks nicht gehen, weil das Bewusstsein durch ihn sinkt.

      1. Vielen Dank für die Antwort.

        Gibt es denn Therapeuten, die einen auf dem geistigen Weg unterstützen können oder ist man dann in der Heilung auf sich selber gestellt?
        Die Heilung über den Geist hat also mit dem Denken zu tun. Doch wie kann ich ohne Gehirn (die materielle Grundlage) überhaupt denken?
        Und wie kann ich diese denkerische Kraft erfahren?

        Eine weitere Frage:
        Was machen denn sogenannte Geistheiler? Da muss der „Patient“ ja auch nicht aktiv sein, genau wie in einer Körpertherapie – und doch wird in diesem Fall ja offensichtlich über den Geist gearbeitet.

        1. Bei Therapeuten, die einem auf dem geistigen Weg unterstützen, ist es wichtig, dass man ihre Hinweise mit wachem Bewusstsein aufnimmt und umsetzt. Der Schwerpunkt liegt bei der eigenen Arbeit, der Therapeut kann auf Zusammenhänge hinweisen und wenn man einverstanden ist, auch energetisch mit einem arbeiten. Diese energetische Arbeit ist für das Bewusstsein des Patienten oft unbewusst. Dann haben wir eine Mischung des Wegs von unten mit dem Körper und dem Weg von oben mit dem Geist.

          Man kann auf der Erde denken ohne die materielle Grundlage, wenn man sich im Jetzt befindet. „Dort“ denkt man nur mit eigener innerer Aktivität, wird also nicht manipuliert und „ist“ als geistiges Wesen im Körper ohne von ihm abhängig zu sein. Man lebt in der Gegenwart und hat keine vergangenheitsdominierten Vorurteile.

          Diese Kraft ist die Kraft meines Geistes – also meines geistigen Menschenwesens, meines bewusstgewordenen Kerns oder meines formlosen Wesens.

          Ein guter Geistheiler hat selbst ein volles Bewusstsein, was er macht. Er lässt seinen Patienten frei und ist liebevoll. Die Heilung wird durch die Arbeit des Geistheilers gefördert, aber der Patient hat meistens kein Bewusstsein von der Tätigkeit des Heilers. In diesem Fall ist der Weg für den Patienten ähnlich dem Weg von unten.

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert