3. Advent: Analyse – Synthese

Letzter Beitrag

Es wird zuerst aphoristisch wiederholt, was im letzten Beitrag geschildert wurde:

  1. Unbewusste, automatische Entwicklung des Körpers in den ersten 20 Jahren.
  2. Halbbewusste bis bewusste Seelenentwicklung im Körper von ca. 20 – 40. Die Seelenentwicklung findet ab ca. 25 nur mit eigener Ich-Aktivität statt.
  3. Hellbewusste Geistesentwicklung im Körper von ca. 40 – 60. Sie ist nur möglich, wenn das Ich aktiv ist. Sonst ist der Mensch kein individuelles, geistiges Wesen auf der Erde. Als individuelles Geistwesen lebt der Mensch noch in seinem Körper, wird aber nicht mehr von der Materie und den Wellen in den elektromagnetischen Feldern beeinflusst oder manipuliert. Der Mensch ist nun schöpferisch.

Analyse des gegenwärtigen Bewusstseins

Zuerst analysiert der Mensch die jeweilige Situation mit der Bewusstseinsseele im Jetzt.

Durch seine eigene Tätigkeit erlebt er wissend, dass er nicht manipuliert wird.

Durch sein bewusstes Denken und bewusstes Fühlen erkennt er, ob sein Ego oder das Ego des Anderen die Lage verfälschen will. Mit seinem Ich erkennt er gedanklich die Situation und er fühlt bewusst, welche Gefühle dabei aus dem Seelenmeer auftauchen. Er kann mit seinem Ich-Geist die Lage beurteilen und einteilen. Sein Ich-Geist lebt in seiner „Heimat“ in der Einheit.

Indem er die Welt einteilt und ein Urteil fällt, erlebt er auf der Erde immer noch die Zweiheit seines Ichs und der Welt. Die Innenwelt seines Wesens steht der Aussenwelt gegenüber.

Gefahr

Die Gefahr besteht immer, dass der Mensch sein klares Bewusstsein verliert und das Urteilen unter dem Einfluss des Egos ein Verurteilen wird. Dadurch will das Ego zeigen, dass es besser als der Andere ist. Der Mensch ist nun nicht mehr im Jetzt (Bewusstseinsseelenbewusstsein). Er ist nur vergangenheitsorientiert und lebt nicht mehr im Jetzt.

Mit der Bewusstseinsseele zieht der Mensch immer noch eine Trennlinie zwischen seinem Geist und der Welt.

Ohne klare Analyse, ohne den Gebrauch des Zentralbewusstseins der Bewusstseinsseele, kann der Mensch nicht bewusst verwandeln oder schöpfen. Zum Auflösen der Muster und Strukturen muss er zum Zentralbewusstsein noch im Umkreisbewusstsein leben.

Synthese im Bewusstsein des Jetzt

Mit seinem Geist, der auch im Umkreis lebt, kann der Mensch keine Trennung zwischen Ich und Welt erleben. Er ist zentriert und lebt auch im Aussen.

Im Zentral- oder Punktbewusstsein erlebt er seinen Ich-Geist im Körper. Im Weltall ist sein Körper ein winziger Punkt.

Im Umkreisbewusstsein erlebt er seinen Ich-Geist im Anderen, auf der ganzen Erde und im Weltall.

Sein Ich ist überall, auch im Raum- und Zeitlosen. Also auch im Geistigen.

Der Mensch kann sich als ewiges Individuum erleben, das in den verschiedensten Welten existiert. Auf der Erde ist er bewusst in seinem Körper und nimmt mit seinen Sinnen die Aussenwelt wahr. Er lebt in einer zweigeteilten Welt, in der es ein Innen und Aussen gibt. Während des Schlafs verlässt er seinen Körper und lebt normalerweise unbewusst in der Aussenwelt. Wenn er während des Schlafs aufwacht und mit seinem geistigen Bewusstsein sich als Ich-Geist erlebt, wird ihm klar, dass er auch in der Welt existiert. Er ist Teil der Welt. Er existiert im Innen und Aussen. Diese Gegensätze gibt es für ihn nun nicht mehr.

In seinem Geist ist sein Bewusstsein sowohl im Innen als auch Aussen.

Er erlebt sich in allen Dingen. Nun kann er bewusst mit seinem Denken die Synthese der Dinge machen, die er zuerst mit seinem Denken in einzelne Teile zerlegt hat. Er erlebt, dass das Leben die Pflanzen, Tiere und Menschen – alle Lebewesen – belebt. Das Leben ist nicht unsere Privatangelegenheit. Wenn wir nicht im geistigen Bewusstsein sind, können wir glauben, dass es unser Leben und viele andere lebende Wesen gibt, die nichts miteinander zu tun haben.

In diesem geistigen Bewusstsein erleben wir unseren Ich-Geist als einen wichtigen, schöpferischen Teil des Ganzen. Unsere Taten verwandeln die Erde, das All – das Ganze. Wir können keinen Unterschied mehr zwischen der Welt und unserem Ich-Geist machen.

Wir sind als Teil des Ganzen verantwortlich für uns und unsere Handlungen.

Göttlich offene Welt – anti-göttlich abgeschlossene Welt

Die äusserlich unbedeutendste Handlung ist wichtig für die Zukunft. Aber können wir überhaupt sagen, dass eine Handlung unbedeutend ist?

Im Ganzen ist nichts unbedeutend.

Wichtig ist, ob wir in der göttlichen Einheit existieren oder ob wir in die anti-göttliche, unklare, nicht individuelle Welt abgerutscht sind.

Nur in der abgeschlossenen anti-göttlichen Welt gibt es Bewertungen im Sinne des Konkurrenzkampfs.

In der göttlichen Sphäre auf der Erde sind wir nun ohne Wenn und Aber Mitschöpfer geworden.

Das Ich des Menschen

Denn die erwachte, positive Kraft hinter unseren Gefühlen  – nicht Emotionen – kann bewirken, dass wir glücklich sind, Vertrauen in die Zukunft haben, mitfühlen und die Welt konstruktiv und lebensfördernd gestalten können.

Dann sind wir im Bewusstsein eines Mitschöpfers. Wir sind ein individuelles, bewusstes geistiges Wesen, das auf der Erde einen lebendigen Körper „bewohnt“.

Mit dieser erwachten Kraft, die wir auch mit Ichkraft oder Individualkraft bezeichnen können, leben wir im Jetzt und können neue Wege gehen. Diese geistige Kraft ist die grösste Kraft im All, stärker als die Kraft des Anti-Göttlichen.

Die Ichkraft ist die Kraft der Klarheit, Ehrlichkeit und des göttlich-menschlichen Willens. Sie ist die stärkste Kraft im Weltall.

 

 

 

 

 

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