Das Vakuum zwischen Tod und neuem Leben

Wenn man den ersten Schritt ins Delta Bewusstsein mit innerer Aktivität verstärkt, braucht es eine intensive innere Arbeit, um zum vollen Delta Bewusstsein zu gelangen. Verstärkt man seine innere Arbeit nicht, fühlt man sich unter dem gelben Hut sehr bewusst und kann sich selbst und die Strukturen der Anderen durchschauen. Gelingt es nicht durch den Nullpunkt des kalten Delta Bewusstseins zu gehen und in die Sphäre des warmen, liebevollen Delta Bewusstseins zu gelangen, fühlt man sich einsam. Man beginnt die Anderen als „Schlafmützen“ zu verachten und regt sich über die Schwächen der Menschen auf. Wenn man jetzt nicht aktiv an der eigenen Liebesfähigkeit arbeitet, indem man durch den Nullpunkt hindurch geht und mit innerer Kraft aus dem Umkreis seine Egostruktur liebevoll durchdring, wird man ein Mensch, der sich aus der Gemeinschaft ausklinkt und als kritischer, leidender Betrachter der Welt lebt. Man muss selbst die Kräfte beitragen, die eine neue Gemeinschaft bilden können. Man kann nicht mehr in schon bestehende Gemeinschaften eintreten und dort ein soziales Netz finden, das ohne den Beitrag eigener sozialer Fähigkeiten funktioniert.

In diesem Zwischenzustand wandelt man in einer Welt der Einsamkeit, des Leidens und des Zorns. Man überschätzt sich selbst und fühlt nicht, dass man selbst an diesem Zustand schuld ist. Man ist dezentriert und steht „neben den Schuhen“. Man lebt auf der Erde und hat gleichzeitig von ihr Abschied genommen. Man sieht das Leben aus Distanz und will und kann nicht eingreifen. Solange man glaubt, dass die andern schlafen und nicht merkt, dass man selbst den zweiten Schritt im Delta Bewusstsein nicht gegangen ist, bleibt man in diesem Zustand, der zwischen Tod und Leben liegt.

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