Hirnforschung und Lernen II

Das Michaelsfest und sein Bezug zum Leben

Das Lernen und Handeln im menschlichen Sinn braucht Mut und Entschlossenheit.

Diese Grundhaltung wurde schon seit Jahrtausenden mit dem Michaelstag gefeiert. Dieses Fest, das heute vielfach in Vergessenheit geraten ist, wird am 29. September gefeiert. In alten Darstellungen sieht man den Erzengel Michael, den Drachen unter seinen Füssen haltend.

Lernen und Zeigen als Lehrer, Schauspieler usw.

Lernen kann von der Künstlichen Intelligenz und das Vorzeigen z. B. durch Filme durch die elektronischen Medien übernommen werden. Für diese Art zu lernen und etwas zu demonstrieren braucht es keinen Mut und Entschlossenheit. Man muss sich nur im Zeitstrom treiben lassen. Es gibt eine riesige Strömung, die elektronische Hilfsmittel einsetzen will. Handfeste finanzielle Interessen sind auch dahinter. Die Elektronik kann den Menschen aber auch unterstützen, wenn sie von ihm bewusst eingesetzt wird.

Nun wollen wir die menschliche Kreativität, die immer mit menschlichem Lernen verbunden ist, näher beschreiben:

Das Lernen beim Menschen ist immer mit menschlichem Engagement verbunden und mit im Jetzt neu  erlebten Gefühlen durchdrungen.

Die Menschen greifen beim Gelernten auch auf Erfahrungen zurück, schöpfen das Bekannte mit anderen Facetten aber immer im Moment neu, indem sie es mit ihren spontanen Gefühlen durchdringen. Auch wirklich Neues, das niemand sich schon vorgestellt hat, wird durch diesen menschlichen Akt in der Gegenwart möglich.

Das Lernen beim Roboter ist immer eine Neukombination von Altem. Gefühle, die auf ein erlebendes Wesen hindeuten, können von der Maschine nur quantitativ z. B. als Vibration für den Menschen simuliert werden.

Dies kann heute mit Hirnbildern[1] gezeigt werden.

Überraschende Hirnbilder

Diese Fähigkeit zu einer Art geplanten Spontaneität machten sich die Forscher zunutze. Sie schoben die Schauspieler, zum einen Schüler der Kunsthochschule, aber auch bekannte Bühnen- und Filmkünstler wie Stefan Kurt oder Hanspeter Müller-Drossaart, in einen Hirnscanner mit dem Auftrag, eine bekannte Theaterszene aus dem Gedächtnis mechanisch herzusagen. Spielen konnten sie die Szene wegen der beengten Verhältnisse im Magnetresonanztomografen natürlich nicht. Derweil nahm der Apparat ein sogenanntes FMRI-Bild ihres Gehirns auf und kartierte so die aktiven Areale. In einem zweiten Durchgang mussten die Schauspieler dieselbe Sequenz durchdenken, diesmal jedoch mit allen Gefühlen, die sie auch auf der Bühne in die Szene legen würden. Der Unterschied im Aktivitätsmuster zwischen den beiden Durchgängen war frappant. Vor allem bei den erfahrenen und bekannten Schauspielern zeigten die Gefühlsmodule im Gehirn eine deutliche Aktivität.

Offenbar aktivieren etablierte Bühnenkünstler beim Spiel die emotionalen Zentren.

«Erfahrene Schauspieler erschaffen die Welt und den Charakter, den sie spielen, immer wieder neu. Sie drücken nicht einfach nur eine Play-Taste im Sinne einer Wiedergabe», erklärt der Wissenschaftler Anton Rey.

Jungschauspieler dagegen spielen eher aus dem Gedächtnis heraus. Hirnregionen, in denen Emotionen neu geschaffen werden, nutzen sie weniger.

Zusammenfassung

Wenn der Mensch nur Intellektuell, ohne sich als ganzer Mensch mit seinen Gefühlen zu engagieren, lernt und etwas den Anderen zeigt, kann sich der Roboter schneller und effizienter Fakten merken und demonstrieren. Es fehlt dem Roboter aber immer ein konkret, menschlicher Bezug, der den Vieles aufnehmenden Menschen berühren kann.

Dies ist die besondere Qualität von Lehrern und Schauspielern. Wenn sie diese menschliche Qualität einsetzen können, sind sie den Robotern überlegen. Das Live Erlebnis eines Lehrers oder Schauspielers kann man nicht ersetzen.

Arbeiten mit einem Computer und das Ansehen eines Films sind nur eine technische Methode, die den Menschen mechanisch-elektronisch befriedigen, aber nie ersetzen kann.

Als Erleichterung ihrer Arbeit können sowohl Lehrer als auch Schauspieler die Technik einsetzen.

Filme können gezeigt werden. Auch kann sich der Schüler gewisse Lerninhalte mit der Technik interaktiv aneignen und reines Faktenwissen zum Teil selbst kontrollieren.

[1] Siehe Artikel Tagi vom 17.7.16

 

 

 

 

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