Was ist Flexibilität im Gegensatz zu Willkürlichkeit? I

Um diese Frage zu beantworten, muss man bei seiner Sinneswahrnehmung und Erinnerung daran beginnen.

  1. Erstarrte, unflexible Sinnes-Wahrnehmung

Man überstülpt unbewusst unvollständige oder sogar falsche Sinneswahrnehmungen, an die man sich erinnert, der sichtbaren Welt. Man meint, etwas mit den Sinnen wahrzunehmen. Jedoch  schaut und sieht man nicht die Welt, wie sie ist. Alles wird von blassen Erinnerungen oder Halbwissen bestimmt. Z.B. sehen die Schüler einen Chemieversuch in der Schule, aber wissen schon im Voraus, dass im Fernsehen  diese gezeigte Flüssigkeit rot wurde. Ein weiteres von unzähligen Beispielen ist das folgende: Man hat in Büchern und Filmen gelesen und gesehen, dass der Mensch vom Affen abstammt. Diese als gesichert scheinende Wahrheit verunmöglicht, neue Fakten, die beweisen, dass der Affe evolutionär einen Seitenast des Menschendarstellt, aufzunehmen.

Vorurteile bestimmen uns. Wir nehmen nur unsere Gehirnmuster, die von unflexiblen Begriffen und schlecht ausgebildeten Sinnesorganen gebildet wurden, wahr und glauben, mit unseren Sinnen wahrzunehmen und mit unserem Denken das Wahrgenommene zu interpretieren.

Dabei denken wir nicht und schauen nicht genau hin.

 

  1. Flexible, bewegliche, lebendige Sinnes-Wahrnehmungen

Wir prägen unser Gehirn durch unsere Sinneswahrnehmungen, die wir durch geistgemässe Gedanken sichtbar machen. Wir leben mit unseren Gedanken, Gefühlen und Willensimpulsen ganz im Jetzt, ganz in der Gegenwart, Vorurteile, die immer vergangenes Wissen repräsentieren, leiten uns nicht.

Dadurch „schöpfen“ wir durch unsere eigene  Aktivität unsere Gedanken. Das „Schöpfen“ geschieht nur durch unseren Willen. Es ist unsere Tat. Der Inhalt der Gedanken, ist jedoch gegeben, sonst könnten sich die Menschen nicht verstehen.

Wir überstülpen nicht Erinnerungen dem Wahrgenommenen, sondern verbinden das Gesehene mit lebendigen, gegenwärtigen Begriffen, die wir unbewusst „geschöpft“ haben. Wir sind dadurch ein flexibler Mensch, der nicht willkürlich wahrnimmt. Was jetzt richtig ist, kann in Zukunft, wenn man es nicht verwandelt, falsch sein.

Diese Sinneswahrnehmung  geschieht in unserem Innenraum unter Beteiligung unseres Delta Wesens. Die Sinneswahrnehmung braucht unseren Willen, unser Gefühl und unser Denken, wenn sie nicht unvollständig sein will. Wenn man diese Zusammenhänge nicht durchschaut, stellt sich der Mensch mit seinem  unflexiblen Intellekt häufig vor, er sei ein höheres Tier.

Ohne Geist-Seele, die im menschlichen Körper wirkt, ist kein Selbstbewusstsein in Menschlichkeit möglich.

Mit Selbstbewusstsein flexibel ist nur der Mensch.

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert