Aufmerksamkeit ist der Schlüssel zum Gegenwartsfeld III


Meine Geist-Seele ist die liebevolle Aufmerksamkeit. Ich bin die liebevolle Aufmerksamkeit. Wenn ich innerlich aktiv bin, verstärke ich mein Seelenlicht, das meine Umgebung in ein weiches, von Liebe und Aufmerksamkeit erfülltes Licht taucht. Wenn mein Licht meine eigenen oder fremden Vergangenheitsstrukturen ausleuchtet, werden viele unbewusste Absichten bewusst. Nun wird aber nicht mit der rücksichtslosen Logik der Egostruktur geurteilt, sondern mit einer liebevollen Offenheit die Situation betrachtet. Im G-Feld ist der Egostrukturmechanismus, der sich durch die Erniedrigung des Anderen, selbst relativ höher fühlt, der aus dem Unglück des Anderen sich Glück verschafft, nicht möglich. Die eigenen Schwächen oder die Defizite des Mitmenschen sind für mein Delta eine Aufforderung mit den immer neuen, heilenden Kräften aus dem G-Feld die seelische Situation für alle zu verbessern. Dies ist ein Hinweis zur Wirkung meines Deltas beim Beleuchten der überphysischen Vergangenheitsfelder oder anders gesagt, der Seelenstrukturen, die im Wechselspiel mit dem physischen Körper entstehen. Ich kann aber meine Aufmerksamkeit auch in meine physischen Sinnesorgane schicken und erlebe die sinnliche Welt ganz anders. Meine Wahrnehmung ist jetzt nicht mehr nur passiv empfangend, sie wird zu einem aktiven Vorgang. Mit der Aktivität meines Deltas dringe ich in die Sphäre des G-Felds, die das Physische durchdringt, ein. Ich erlebe oder ahne durch das physische Bild das geistige Wesen, das sich im Bild ausdrückt. Konkret kann mich die Geists-Seele des andern Menschen tief berühren. Ich ahne etwas vom Geheimnis des Menschen. Ich sehe nicht mehr nur ein hoch entwickeltes Säugetier im Gegenüber. Mit meiner inneren Delta-Aktivität nehme ich die Delta-Aktivität des anderen Menschen wahr. Diese Wahrnehmung ist im Gegensatz zur gewohnten physischen Wahrnehmung der Egostruktur nur schöpferisch, mit der Tätigkeit des Deltas möglich. Sie ist keine sinnliche Wahrnehmung mehr. Sie ist eine Wahrnehmung im übersinnlichen Gegenwartsfeld. An diesem Beispiel erkennt man, wie wichtig unser Leben im Physischen ist. Wir können nur auf der Erde durch das Erleben des Gegensatzes von passivem Ego- und schöpferischen Delta-Bewusstsein das Bewusstsein des Gegenwartsfeldes erst bewusst erleben. Nur auf der Erde können wir auch in Freiheit an der Verstärkung unseres Delta-Bewusstseins arbeiten. Auf der Erde werden wir durch unsere Aktivität ein Wesen, das bewusst im Geistigen leben kann. Das Leben im sterblichen Körper auf der Erde ist die Voraussetzung für das Leben mit Bewusstsein im zeit- und raumlosen Gegenwartsfeld. Die Unsterblichkeit der Seele ist nur durch die Erfahrungen auf der Erde möglich.

Wenn ich durch das Beobachten meines Egobewusstseins die Qualitäten meines Delta-Bewusstseins erlebt und erkannt habe, kann ich mit verstärkter innerer Aktivität mein Seelenlicht auch von den Vergangenheitsfeldern wegrichten und direkt ins G-Feld leuchten. Dort werde ich keine Strukturen mehr „sehen“. Ich werde „inhalterfüllte Denkaktivität“ erleben. Weil ich in der Zeit- und Raumlosigkeit des G-Felds eins mit allen Wesen bin, bin ich selbst, mein Delta, mit der „inhalterfüllten Denkaktivität“ des Andern durchdrungen. Mit anderen Worten erfasse ich den Inhalt der Gedanken des Anderen ohne die Vermittlung durch Worte. Ich weiss auch, wer so denkt. Es wird ganz konkret. Ich tauche nicht in einen diffusen geistigen „Brei“ ein. Der Geist wird konkret: Mein Geist und der Geist, das Delta, des Anderen sind klar unterscheidbar. Mein Wille, meine geistige Delta-Aktivität, ist eine andere als die Delta-Aktivität eines Mitmenschen. Die Wesen des G-Feldes können sich aber auch als Klänge und bewegliche Bilder zeigen. Der Geist im Allgemeinen ist nichts Abstraktes. Er zeigt sich einem geistigen Wesen auf verschiedene Weise: worthaft, klingend und bildhaft. Das G-Feld ist kein abstrakter Begiff, es ist die Summe aller geistigen Wesen, die in Gott sich auf verschiedene Arten gegenseitig offenbaren. Die seelischen überphysischen Vergangenheitsfelder und die physischen Vergangenheitsfelder –die Materie- sind Verdichtungen des G-Felds oder vergangene, nicht mehr schöpferische Erscheinungsformen des G-Felds. Der Mensch ist das besondere Wesen, das mit seinem Geist bewusst in der erstarrten Materie wirken kann. Er besitzt die Möglichkeit der Erde neue schöpferische Kräfte zu geben. Die Weiterführung der Schöpfung ist in die Hände des Menschen gegeben. Will er diese Aufgabe ergreifen oder gleitet er in noch grössere seelische Verhärtungen und Automatismen ab?

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