Fühlen oder die menschliche Seele

Gefühle

Das Menschliche des Menschen ist auf der Erde sein Seelenleben. Er kann mitfühlen, wie es dem Anderen geht.

Die Gefühle, die in ihm auf- und absteigen, sind ein Echo der Welt.

Sie geben dem Menschen Bescheid, wie die Welt durch ihn beeinflusst wird.

Wenn er Angst empfindet, zeigt ihm die Angst, dass die Zukunft ungewiss ist. Niemand kann wissen, was sie uns bringt. Dies macht Angst.

Traurigkeit steigt in unserer Seele auf, wenn etwas schmerzlich ist. Der Schmerz zeigt uns an, dass gewisse Vorgänge, die nun schon der Vergangenheit angehören, besser gemacht werden und das Leben mehr fördern könnten.

Wenn uns die Wut packt, merken wir, dass wir vor vollendeten Tatsachen stehen, die nur schwer zu ändern sind.

Auf diese Art geben uns unsere Gefühle ein Echo. Dieses Echo kann uns aber manipulieren, wenn unser Ego die Fakten zurechtbiegen will.

Emotionen

Ein Beispiel: Angst haben dürfen Erwachsene nicht. Sie sei etwas für Kinder. So wurden viele Menschen erzogen und handeln danach, auch wenn sie im Innern Angst empfinden. Nun verdrängen sie die Angst, denn sie ist etwas Schlechtes.

Diese mit dem Kopf zurechtgebogenen Gefühle, die unsere Antipathie oder Sympathie ausdrücken können – also nicht mehr objektiv sind -, werden oft als Emotionen bezeichnet. Da sie vom Kopf sehr stark beeinflusst sind, sind sie kein Zeichen des echten Menschen¹. Sie kommen sehr schnell und erfüllen unser Bewusstsein sehr stark. Sie sind nicht „diskret“ wie die meisten Gefühle und tauchen nicht nach kurzer Zeit im Seelenmeer ab.

Der Mensch verdrängt oftmals seine Emotionen, indem er andere an ihre Stelle setzt.

Bsp. Angst wird oft durch Spass am Einkaufen, an der Achterbahn, am Geld usw. ersetzt. Der Mensch bleibt aber unter  der „Herrschaft“ seiner Emotionen. Er hat keine Zeit für echte Gefühle, denn sie entstehen langsam und es braucht eine gewisse Zeit, bis sie wieder abklingen. Auch kann man durch sie eine Selbsterkenntnis erhalten, wenn man das Echo der Welt ernst nimmt.

Die Depression ist eine Emotion, die den Menschen sehr bestimmt. Er kann sich von ihr nicht sofort befreien, obwohl er durch diese Emotion sehr eingeschränkt wird und gedanklich einsieht, dass sie ihm direkt nichts nützt. Sie kann höchstens durch die Einnahme von Drogen verdrängt werden. Nur ist der Mensch dann den Drogen ausgeliefert.

¹ Der Mensch ist ja nicht nur sein Kopf oder Gehirn, wie bis vor Kurzem von gewissen Wissenschaftlern geglaubt wurde. Sonst hätte man nicht nur Köpfe eingefroren, um sie in einer späteren Zeit zu „reparieren“ und den Menschen danach wieder zum Leben zu erwecken.

Das Fühlen

Das Fühlen lässt uns spüren, ob wir menschlich gehandelt haben, ob der Andere ehrlich und authentisch war usw.

Beim Fühlen leben wir ganz in unserer Seele.

Denken

Klarheit schafft der Mensch nicht durch sein Fühlen, sondern durch sein Denken. Er muss selbst aktiv werden und vom nicht manipulierten Denken ausgehen, sonst lässt er sich „denkerisch“ in die Irre führen.

Dazu ist viel Selbsterkenntnis nötig, um sicher zu sein, dass unser Denken wirklich von unserem Innern kommt, und uns nicht von aussen aufgepfropft wurde. Dann ist es aber kein Denken, sondern ein Nachplappern, das uns weder eine klare Erkenntnis noch eine Selbsterkenntnis liefert.

Beim nicht manipulierten Denken leben wir ganz in unserem Geist.

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