Gibt es genügend geistige Lehrer oder Gurus für alle strebenden Menschen?

Der geistige Lehrer

In der Vergangenheit und heutzutage, in gewissen Klostergemeinschaften, hatten oder haben alle strebenden Menschen einen persönlichen Lehrer, Guru oder Meister. Diese Lehrer gaben und geben persönlich Anweisungen auf dem individuell begangenen geistigen Weg.

Geistig weit entwickelte Menschen leben und lebten in Einsiedeleien, der Wüste, in Höhlen, auf einsamen Inseln usw. Sie vermieden den Kontakt mit der Zivilisation, um weniger Hindernisse auf ihrem geistigen Weg zu haben. In allen Religionen gibt und gab es solche heilige Menschen. Ihre Arbeit ist und war vor allem eine geistige Arbeit in Abgeschiedenheit.

Ein interessantes Buch über die Athosmönche der griechisch-orthodoxen Kirche: Kyriacos C. Markides, Der Berg des Schweigens: Begegnung mit einem christlichen Meister

Professor Markides lehrt Soziologie an einer amerikanischen Universität, als er eines Tages wieder in seine alte Heimat Zypern reist. Auf wundersamen Wegen lernt er dort einen Mönch vom heiligen Berg Athos kennen – und findet seinen Meister!
Ein einzigartiges Buch über die aussergewöhnliche Begegnung eines intellektuellen Westlers mit einem Mönch der Orthodoxen Kirche, der auf dem Pfad des Herzens wandelt. Es entfaltet sich ein wahres Feuerwerk des Geistes, voller Spiritualität, mit wunderbaren Erlebnissen, aussergewöhnlichen Heilungen, mitreissendem Humor und unbeschreiblich tiefer Weisheit und Menschlichkeit.
Erstmals wird in diesem Dialog zwischen Kyriacos Markides und seinem Meister Vater Maximos das innerste Geheimnis jener einzigartigen mystischen Welt enthüllt, die sich auf dem Athos Jahrhunderte lang weitgehend unbehelligt von der Aussenwelt entfalten konnte.
Es drängt sich fast der Vergleich zwischen Tibet und dem Athos auf – zwei verborgene Welten, die ganz im Einklang mit dem Göttlichen leben. So könnte Vater Maximos auch ein erleuchteter tibetischer Lama sein; aber er ist ein erleuchteter christlicher Mönch!
Ein bewegender, zutiefst fesselnder Einblick in das innerste Herz des Christentums, der so noch nie enthüllt worden ist!

aus: website von orellfüssli

Geistige Lehrer heute

Wer kann heute ein geistiger Lehrer sein? Muss es ein lebendiger Mensch sein oder ist auch sein Geist über Schriften etc. wirksam? Muss der Schüler oder die Schülerin die Zivilisation fliehen oder kann man sich auch in der Zivilisation schulen und auf einen geistigen Weg begeben?

Wenn ich das Vertrauen in einen geistigen Lehrer habe und seine Schriften etc. anwende, kann ich auch ohne physisch anwesenden Lehrer auf meinem Weg Erfolg haben. Denn ich kann ein selbstbewusstes freies Menschenwesen sein, das selbst kontrollieren kann, ob etwas gut oder schlecht ist oder in religiöser Sprache ausgedrückt, ob ein Einfluss von Gott oder den Widersachermächten herrührt.

Dazu muss ich in der Gegenwart des Geistes leben können. Dann haben Menschen, die das Böse wollen, Dämonen oder  antigöttlichen Mächte keinen Einfluss auf mich. In der Gegenwart mit hellem Bewusstsein kann ich nicht unbewusst manipuliert werden. Ich bin stärker als die mich manipulierenden Mächte. Ich bemerke zwar noch ihre Einflüsse, aber kann mich davor schützen.

Das Unbewusste muss bewusst gemacht werden. Die Verdrängungsstrategien führen zu keiner Selbsterkenntnis.

Ein weiterer Hinweis, ob der geistige Lehrer durch einen Text oder durch eine Person richtig zu uns spricht, ist, dass kein Widerspruch zu anderen geistigen Gestalten wie Christus, Michael, Buddha und so weiter besteht. Man muss nur schauen, ob diese Ratschläge auch in der Gegenwart gültig sind oder ob sie vor einigen Jahrhunderten oder Jahrtausenden richtig waren.

Am Wichtigsten ist, dass der Mensch frei sein kann. Dann kann er selbst beurteilen, ob er manipuliert wird oder nicht. Wenn der Mensch so weit ist, braucht er keinen persönlich anwesenden Guru mehr. Man kennt heute die Kriterien, die erfüllt sein müssen:

Kriterien:

  1. Geistesgegenwart, im Jetzt leben
  2. Deltadynamische Übungen
  3. Heben der vier Hauptgefühle in den Geist
  4. Die obere Welt hat ihr Abbild in der unteren Welt (Paracelsus) oder der Gest schafft sich seinen Körper.

Die oben aufgezählten Übungen kann der Mensch auch in der Zivilisation regelmässig machen, wenn er sich in dieser Zeit von der Aussenwelt durch die Tätigkeit seines Ich-Wesens abgrenzen kann. Es braucht in der Zivilisation sicher eine grössere Kraft zur Konzentration und Meditation. Aber unsere menschliche Ich-Kraft ist, wenn sie bewusst eingesetzt wird, heute zur stärksten Kraft im All. geworden. Denn der Mensch mit seinem Ich wurde von Gott geschaffen. Er hat mit seinem göttlichen Ich das ganze Weltall mit seinen unzähligen Wesen geschaffen.

Mit unserem Ich können wir bestimmen, was und wer in unseren „Ich-Raum“ (0D) hinein kann.

Anmerkung:

Unser Körper, die Technik, die Schulmedizin und alternative Heilkünste, auch wenn sie nie von einem geistigen Ich-Menschen mit einem höheren Bewusstsein aktiv durchschaut wurden, können Hinweise zum Krankheitszustand des Menschen auf Grund der Erfahrung geben. Ob nur die Symptome verschwunden sind (der Mensch ist neu „eingestellt“) oder der Mensch ganzheitlich geheilt wurde, ist nicht klar. Wir wissen nie, ob wir manipuliert wurden.

Aufmerksamkeitsmeditation

Die Aufmerksamkeitsmeditation ist nur möglich, wenn man hellbewusst im Geiste oder im Jetzt leben kann. Sie zeigt den Menschen, ob er wirklich die Wahrheit erlebt. Er nimmt auf, was ist. Er rutscht nicht in den Einfluss der Vergangenheit ab, in der er Täuschungen erleben kann.

Er kann seine Körper (physischer Körper, Energie-, Seelen- und Individualkörper) mit seiner Ich-Aktivität als göttliche Instrumente wahrnehmen, die dem Menschen Freiheit ermöglichen.

Andererseits erlebt er seine erstarrten Körper, wenn er passiv ist, als antigöttliche Körper, die ihn blind für die echte Zukunft und den göttlichen Geist machen.

Er glaubt alles bestimmen zu können und vergisst, dass er als geistig individuelles Wesen mit einem klaren (aufgewachten) Bewusstsein die Zukunft mitbestimmen kann.

Die Aufmerksamkeitsmeditation als persönlicher „geistiger Lehrer“

Der Mensch lässt sich durch seine erstarrten göttlichen Körper nicht täuschen. Seine Ich-Aktivität, mit der er sich ein hellwaches Bewusstsein verschafft, kann nun anstelle des Gurus oder Lehrers stehen.

Einen persönlichen Lehrer, der einem mit seinen Ratschlägen zur Seite steht, ist auch heutzutage ein Glück zu haben. Der Lehrer oder die Lehrerin darf aber die Freiheit des Schülers oder der Schülerin nicht einschränken.

Übungen zur Aufmerksamkeitsmeditation oder Ich-Stärkung

Hier eine Kombination der vier Körper, der vier Zeiten, der vier Grundgefühle und der vier Bewusstseinszustände. Wir erleben das Kreuz auf verschiedenste Weise.

Das Denken von oben und das das Öffnen der Sinne von unten ergibt auf der Erde die Sinneswahrnehmung.

Wenn sie im Jetzt stattfindetx, nehmen wir wahr, was ist. Wir werden nicht manipuliert.

Die vier Grundgefühle des Ich im Seelischen und die vier Bewusstseinszustände des Ich im Geistigen

Ich in 0D auf der 3D-Erde

Freude entsteht in der Seele durch mein Ich von oben: Begegnung mit meinem Ich-Wesen auf der Erde in meinem Körper.

In der 0. Dimension ist man vereint mit allen Ich-Wesen (Menschen, Engel, Gott).

Denken und Wahrnehmen findet in der Senkrechten oder im Geist auf der 3D-Erde statt. Die Gegenwart ist die ewige und momentane Gegenwart.

Bei der Freude, die wir hellbewusst aktiv in den Geist heben oder steigern, sprechen wir im Geist vom Bewusstseinszustand Glück.

Übung folgerichtiges Denken und Wahrnehmen:

Wir betrachten als irdischer Mensch den Strom von oben, der bis in die Gegenwart auf der Erde herab fliesst.

Denken und Wahrnehmen heisst: Der Mensch schaut bewusst auf den Strom, der von oben aus der Ewigkeit kommt, und dem Strom, der von unten ihm als physische Sinneswelt entgegenwächst. Er ist glücklich, dass er auf der Erde als individuelles geistiges Wesen verkörpert sein kann.

Wir können uns in Denken und Wahrnehmen üben.

Bsp. Ich denke über die Fertigung und Funktion einer Wäscheklammer nach und beschreibe sie. Ich „google“ sie, damit ich nichts Wichtiges vergesse:

Ich in 1D auf der 3D-Erde

Angst entsteht in der Seele durch mein Ich aus der Zukunft von vorne.

Bei der Angst sprechen wir von Unsicherheit, die Angst macht, was in Zukunft geschehen wird.

Bei der Angst, die hellbewusst in den Geist gehoben oder gesteigert wird, sprechen wir im Geist vom Bewusstseinszustand Vertrauen.

Die Zukunft ist das Inkarnieren von oben. Es nähert sich der Erde und wird ein irdischer Mensch. Die echte Zukunft – die Zukunft, die auf uns zukommt – ist der Geist oder christlich das Herankommen des Heiligen Geists.

Übung in Offenheit:

Wir betrachten den Zukunftsstrom, der bis in die Gegenwart heran fliesst. Offenheit heisst: Der Mensch schaut bewusst auf den Strom aus der Zukunft. Er ist nicht von Vorurteilen aus der Vergangenheit bestimmt. Er lässt auf sich zukommen, was die Zukunft bringt. Er ist sich aber sicher, dass Gott dem Menschen nicht schlecht will. Er hat Vertrauen, dass die Zukunft bringt, was die Menschheit nötig hat.

Bsp. Ich bin kein „Besserwisser“. Ich schliesse nie aus, dass ich geheilt werde, dass ich Erfolg habe, dass ich den für mich richtigen Beruf finde usw.

Ich in 2D auf der 3D-Erde

Traurigkeit entsteht in der Seele durch durch mein Ich. Es kommt aus der Vergangenheit von hinten.

Bei der Traurigkeit, die hellbewusst in den Geist gehoben oder gesteigert wird, sprechen wir im Geist vom Bewusstseinszustand Mitgefühl.

Das Wirken des Menschengeists in der Materie erfordert Mitfühlen, sonst ist man kein fühlender Mensch.

Übung in Positivität:

Übung in Positivität heisst: Der Mensch schaut bewusst auf die Vorteile, die eine Situation in der Gegenwart für ihn bedeutet. Er betrachtet geistig den Vergangenheitsstrom, der bis in die Gegenwart fliesst.

Bsp. Das versehentliche Löschen eines Dokuments führt zu einem noch besseren. Man hat Mitgefühl mit einem Menschen, der versehentlich ein Dokument löschte. Man bemerkt aber auch den Vorteil, was diese Löschung, bewirkte.

Ich in 3D auf der 3D-Erde

Wut entsteht in der Seele durch mein Ich in der momentanen Gegenwart. Sie kommt von unten aus dem physischen Körper.

Der Mensch fühlt sich in ihm eingeschlossen und begrenzt. Bei der Wut, die hellbewusst in den Geist gehoben oder gesteigert wird, sprechen wir im Geist vom Bewusstseinszustand Schöpferkraft.

Nachdem ich meine Wut von der Seele in den Geist gehoben habe, bin ich im Bewusstseinszustand der Kreativität oder Schöpferkraft. Ich habe nun meinen freien Willen.

Übung im freien Willen:

Übung im freien Willen heisst: Der Mensch setzt eine Handlung um, bei der er Fremdeinwirkung ausschliessen kann. Er betrachtet den Gegenwartsstrom, der von unten bis in die momentane Gegenwart auf der Erde fliesst.

Ich will. Ich bin stabil, weil ich mich darum bemühe. Ich bin ausgeglichen und schaue, dass ich als Herr der Situation frei handle.

Bsp. Ich nehme mir in Gedanken vor, um 17.07 Uhr den Kühlschrank zu öffnen und ihn sofort wieder zu schliessen.

Anmerkung: Weil ich mir einen Zeitpunkt selber wählte und dann meinen absurden Gedanken, der zu nichts führt, in die Tat umsetzte, kann ich sicher sein, dass ich mit meinem freien Willen handelte.

Das Kreuz als heiliges Zeichen für die ganze Menschheit

Wenn der Mensch diese vier Ströme betrachtet, bilden sie ein Kreuz. Ihr Wasser kommt aus dem Geist von oben, von rechts und seinem Spiegelbild dem Geist von unten und von links.

Das Ich-Wesen, das die vier Ströme betrachtet, befindet sich im Jetzt im Kreuzungspunkt. Der Kreuzungspunkt bewegt sich immer weiter. Somit wird das Ich-Wesen durch seine Erlebnisse auf der Erde immer differenzierter.

Die Liebe

Im Geistigen gibt es das Problem nicht, dass man zu  wenig geistige Lehrer für die Menschheit hat. Die Liebe wird ja auch immer mehr, je mehr man sie gibt. Es ist ein materielles Problem, dass man weniger hat, je mehr man gibt.

In der nullten Dimension ist ein geistiger Lehrer überall. Er kann jedem, der Kontakt zu ihm haben will, etwas mitteilen oder helfen.

Bsp. Christus kann jedem, der ihn anruft – egal, wo er sich befindet – helfen. Dies gilt für alle Menschen unabhängig ihrer Religion. Jeder Mensch ruft zu Gott, gemäss der Tradition, die ihn geprägt hat.

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