Das nicht manipulierte Denken im Jetzt oder die Bewusstseinsseele

Zusammenfassung des herabgedämpften Bewusstseins

Mit einem herabgedämpften Bewusstsein sieht der Mensch äusserlich wie ein Mensch aus, aber benimmt sich unmenschlich oder lebenszerstörend. Alles was er macht könnte jeder andere Mensch mit trübem Bewusstsein machen. Seine Taten sind nicht besonders und individuell, nur grausam, zynisch, überheblich, egoistisch usw. Er spiegelt eine Individualität vor, ist aber in dieser Phase keine. Er ist nur ein Ego, obwohl er ein individuelles Ich vorspiegelt. Seine Gedanken und Gefühle sind nur vergangenheitsbestimmte Emotionen.

Die Geistlosigkeit des Menschen

Mit seinen Gedanken denkt er nur etwas Vorgedachtes. Mit ihnen kann er nichts wirklich Neues schaffen. Er ist nicht schöpferisch. Er plappert nur nach und fühlt, was heute Mode ist. Am schlimmsten wird der Mensch, wenn er alles zerstört.

Die mehrfarbige Mütze

1. Wenn der Mensch von seinem Körper, der in die eine abgeschlossene Welt abgerutscht ist, bestimmt wird, ist seine Mütze vor allem rot. In seiner Seele erlebt er dann Emotionen.

2. Wenn er die Welt nur mit seinem Intellekt – einer anti-göttlichen Energie – beurteilt, hat er hauptsächlich die grüne Mütze an.

3. Wenn seine Zerstörungskraft dominiert, hat er die schwarze Mütze übergestülpt.

Sein Bewusstsein hat sich vermindert. Er ist in seinem Bewusstsein trüb und in seiner äußeren, aber ganz sicher in seiner inneren Haltung, schief oder nicht gerade. Der Mensch handelt geistlos.

Handeln mit einem individuellen Menschen-Geist

Nur von seinem Ich durchdrungen, agiert der Mensch begeistert und verhält sich menschlich.

Das Bewusstsein ist klar und wach im Denken der Verstandes-Gemütsseele und im Denken, Fühlen und Wollen der Bewusstseinsseele.

Das Denken in der Bewusstseinsseele

Die erste Schicht in der Bewusstseinsseele ist das Denken mit Zentralbewusstsein.

Der Mensch setzt sein Denken nach den Regeln der Logik ein und analysiert zuerst das Ganze. Nachher synthetisiert er die einzelnen Fakten mit seinem Denken wieder. Er setzt sie zu einem Ganzen zusammen. Ihm ist nun erlebbar, dass er es ist, der analysiert und synthetisiert.

Der Mensch ist sich dessen vollbewusst. Er lebt in seiner Bewusstseinsseele.

Er unterscheidet zwischen der Tätigkeit im Denken, die ohne seine Aktivität nicht geschieht, und dem Inhalt des Denkens¹. Erst wenn sein Wille aufwacht, fällt dem Menschen der Unterschied zwischen „dem Schöpfen“ der Gedanken aus dem Geistesmeer und seinem Inhalt auf. Das „Gedankenschöpfen“ oder der Denkakt ist eine bewusste, individuelle Tat des Ich-Wesens Mensch. Er ist willenshaft, nicht nur denkerisch. Als Mensch ist er noch von Gefühlen durchdrungen.

Denn die Handlungen – der Denkakt – eines aufgewachten, bewussten Meschen sind von Gedanken „gesteuert“, von Gefühlen begleitet und von Willen erfüllt.

Der Denkinhalt ist jedoch für alle Menschen gleich.

Der Denkinhalt kann sogar vom Computer gespeichert werden. Der Computer kann jedoch nicht die Gefühle, die durch ihn beim Menschen entstehen, erleben. Der Computer ist eine Maschine, die nicht fühlen kann. Der Denkakt ist eine geistlose Bewegung des elektrischen Stromes, der im eingeschalteten Computer seine Funktion erfüllt.

Das Wesen – das Ich – des Menschen ist rein geistiger Natur.

Das Ich kann nicht wie ein Gegenstand beschrieben werden. Es ist individuell, immer offen, in Bewegung und Verwandlung. Es existiert nicht nur in den drei Dimensionen des Raums, sonder auch beim Schlafen und nach dem Tod in einer zeit- und raumlosen geistigen Welt.

¹ Auf diesen Unterschied wies vor ca. 100 Jahren Rudolf Steiner hin.

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