Abgedämpftes Bewusstssein oder „Mütze“

Rückblick zur Bewusstseinsseele

Mit dem Bewusstseinsseelenbewusstsein leben wir im Jetzt. Wir sind Schöpfer dieses Bewusstseinszustands. Wenn wir innerlich nicht hellwach und aktiv sind, existiert dieser Bewusstseinszustand nicht. Durch unsere Mitbeteiligung an seinem Entstehen, merken wir sofort, wenn sich von aussen andere Kräfte einmischen.

Um den Prozess des Aufhellens des Bewusstseins zu trüben, wird versucht, den Menschen nicht zu seinem individuellen, ewigen Bewusstsein kommen zu lassen. Es wird die Evolution vor der Evolution des Individuell-Werdens des Menschen angehalten. Dem Menschen wird eingeredet, dass er nur ein höheres Tier¹ sei. Es wird alles darangesetzt, dass kein wesentlicher Unterschied zwischen Menschen und Tieren gesehen wird. Denn es wird der Naturmensch mit dem Tier verglichen, nicht ein Mensch, der selbst seine geistigen Fähigkeiten entwickeln kann.

Es wird vermieden, dass der Mensch im Denken, Fühlen und Wollen aufwacht. Er soll sich durch eigene Erfahrungen nicht als göttlich-geistiges Individuum erleben.

¹ Die Fähigkeiten der Tiere wurden massiv unterschätzt. Tiere sind göttliche Wesen, die denken, fühlen und wollen können. Nur individuelle, bewusste Gedanken und Gefühle können sie sich nicht machen, da ihnen die Schöpferkraft des Menschen fehlt.
Das Tier kann aus sich nicht ein ewiges, individuelles Wesen machen.
Ebenso wurde die Ich-Kraft der Menschen unterschätzt: Ein Mensch, der aufwacht, hat seinen individuellen Keim aktiviert, der ewig entwicklungsfähig ist. Zuerst kann von der göttlichen Evolution seines Körpers gesprochen werden. Heute kann der Mensch mit der individuellen, bewussten Evolution seines Geistes beginnen. Dieser Keim wird oft auch als geistiges Ich charakte
risiert, das sich immer weiter entwickelt. Er kann nicht statisch beschrieben werden, denn er wandelt sich fortwährend. 
Die Ich-Kraft des Menschen ist die grösste Kraft auf der Erde. Sie kann Gefühle ins klare Bewusstsein des Menschen heben, sie ermöglicht dem Menschen zu vergeben und immer wieder neu zu beginnen. Staaten mit ihren mächtigen Armeen, starre Systeme usw. müssen weichen, wenn die Ich-Kraft erwacht.

Empfindende Wesen

Empfindende Wesen wie Tiere und der Mensch können instinktiv denken und fühlen. Sie können auch lernen. Es ist ihnen jedoch nicht bewusst, dass sie Lernschritte machten. Der Löwe jagt ein Tier mit Jagdtechniken, die er nicht bewusst, nur instinktiv ausführt. Dazu brauchen sie Vorbilder wie ihre Eltern oder Artgenossen, die ihnen vormachen, was Tiere und Menschen zu lernen haben, um zu überleben. Z. B. Fliegen, gehen, jagen, miteinander zu kommunizieren und zusammenwirken usw.

Das Tier ist ein Naturwesen, das vom göttlichen Geist durchströmt wird. Alles, was es macht, ist im Einklang mit seiner Umgebung.

Alles dient dazu, dass die Gattung überlebt und die Erde eine lebensfördernde Wohnstätte für die Tiere bleibt. Die Tiere haben ein Bewusstsein und eine Seele. Sie sind empfindende Wesen. Dies gilt auch für den Menschen als Naturwesen.

Der Mensch entwickelt sich auch gemäss seiner Natur.

Er wächst, pflanzt sich fort usw. Naturgesetze wie die Bewegungen, Rhythmen, die Imitation gelten wie für die Tiere auch für ihn.

Der Mensch als geistiges Wesen

Die Aufrichtekraft während des Wachzustands, seine menschliche Sprache, die weit über eine Informationsvermittlung hinausgeht, und sein analytisches und planerisches, bewusstes Denken kann der Mensch nur mit der Hilfe von anderen Menschen erwerben lernen.

Ein Mensch, der bei Tieren ohne Menschen aufwächst, kann z. B. wachsen, sich ernähren, Laute ausstossen und fortpflanzen. Er richtet sich aber niemals auf und spricht in einer menschlichen Sprache. Er kann nicht wie ein „normaler“ Mensch auf zwei Beinen gehen. Seine Arme und Hände, die normalerweise zum Schreiben, Basteln, Liebkosen etc. eingesetzt werden, dienen ausschliesslich der Fortbewegung. Er läuft wie ein Tier auf vier Beinen. Dasselbe kann über seine Sprache und sein Denken gesagt werden. Er braucht Menschen als Vorbilder, die sprechen und denken, um selbst sprechen und denken zu können.

Der Mensch braucht Anregungen nicht nur vom Naturwesen Mensch, sondern auch vom Geistwesen Mensch.

Der Mensch ist ein geistiges, individuelles Wesen, das in einem natürlichen Körper «wohnt» und diesen bei seinem irdischen Tod wieder verlässt. Sein geistiges Individuum lebt in einer geistigen Welt weiter.

Der geistlose Mensch

Wenn der Mensch sein geistiges Individuum leugnet und nur seinen natürlichen Körper akzeptiert, erstarrt sein Bewusstsein, dämpft sich ab und wird unbeweglich.

Da nur der Geist eine reale Zukunft hat, ist der Mensch nun ausschliesslich vergangenheitsorientiert. Die Zukunft ist für ihn nur eine Extrapolation der Vergangenheit in die Zukunft, eine Weiterführung der Vergangenheit. Er glaubt ausschliesslich an die Statistik. Er ist mit seinem abgedämpften Bewusstsein überzeugt, dass nur der Zufall und lange Zeiträume die Welt weitertreiben. Ein zukunftsoffenes Schicksal, eine Wiedergeburt seines geistigen Individuums gibt es für ihn nicht. Der Mensch spricht von seinem Ego als komplizierte Struktur seines Körpers. Er zweifelt sein ewiges, individuelles Ich an. Denn er kann sich in seinem geistlosen Bewusstseinszustand keinen Geist ohne Körper vorstellen.

Er weiss, dass die Emotionsstrukturen nach dem Tod des Körpers noch in den elektromagnetischen Feldern erhalten bleiben können. Deshalb kann er sich eine Seele ohne Körper als Wissenschaftler oder Hindu/Buddhist vorstellen.

Die Wiedergeburt der Seele kann gemäss östlichen Religionen auch in einem anderen Wesen erfolgen. So kann ein gestorbener Mensch wieder als Tier leben. Es wird dann von einer Wiedergeburt der Seele gesprochen. Wenn alle Strukturen aufgelöst sind, das Karma abgetragen ist, wird das Rad der Wiedergeburt durchbrochen und die Seele löst sich im Geistesmeer auf.

Der Mensch war nur gemäss dieser östlichen Religionen und der materialistischen Naturwissenschaft durch seinen Körper individuell. Deshalb existiert der Mensch nach der Auflösung im Geistesmeer oder im elektromagnetischem Feld nicht mehr.

Bewusstsein (Mütze)

Dieses Selbstbewusstsein, das nur durch den geistlosen Körper entsteht, kann bildlich mit einem Menschen, der eine Mütze übergestülpt bekommt, charakterisiert werden.

Die Mütze ist rot, wenn nur die im Körper erstarrten Emotionen den Menschen beherrschen und das Denken «ausgeschaltet» ist.

Sie ist grün, wenn das Denken intellektuell ist. Dann ist die grüne Mütze ein Werkzeug, das alles in Frage stellt, Zynismus verbreitet, Witze auf Kosten der Andern macht, alles zurechtbiegt, damit es in das Weltbild des jeweilgen Menschen passt, und lebenszerstörend  wird. Der Mensch ist von seinem erstarrtem Denken abhängig und beurteilt (verurteilt) mit ihm alles. Er strahlt eine überlegene Kälte aus.

Auch seine „warmen“ Emotionen sind nicht ein Werkzeug, um sich in den Anderen hineinzufühlen. Sie sind für den Anderen „eisig“ warm.

Die Mütze ist schwarz, wenn der Mensch zerstörerische handelt. Das Extrembeispiel ist der Amoklauf.

Mit der schwarzen Mütze handelt der Mensch zwanghaft und kann süchtig nach vielen Dingen sein.

Natürlich haben wir phasenweise alle eine Mütze an, bei der wir alle drei Farben mit unterschiedlichen Schwerpunkten «sehen» können.

Die Mütze lässt unser helles Bewusstsein der Seele* trüb werden. Wir leben in Illusionen, werden manipuliert, ohne es zu realisieren. Mit dem Mützenbewusstsein leben wir in unserer eigenen, abgeschlossenen Welt und sind Sklaven unseres Körpers. Wir sind fremdbestimmt und unfrei.

Wir sehen aus wie Menschen. Unser Verhalten ist aber nicht lebensfördernd und zeigt nicht, dass wir den Menschen als ewige, freie Individualität wahrnehmen. Wir sagen sogar wissenschaftlich zum Menschen human animal oder höchstes Säugetier.

Dies ist die Folge, wenn wir die mehrfarbige Mütze übergestülpt bekommen.

Mütze abstreifen

Wir können aber die Mütze immer abstreifen. Es gibt Ausnahmen, bei denen wir auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen sind. Denn die Mütze wurde uns dann  so stark übergezogen, dass wir uns von ihr nicht mehr alleine befreien können. Wenn wir dies aber unbedingt wollen, gelingt es uns mit oder ohne Hilfe**. Dann stellen wir unser helles Bewusstsein wieder her. Dazu müssen wir im Jetzt leben. Dies gelingt uns immer, wenn wir innerlich aktiv sind und dadurch ein helles Bewusstsein – unser Bewusstseinsseelenbewusstsein – im Jetzt durch unsere innere Tätigkeit aufleuchten lassen.

Nun entspricht unser Verhalten einem ewigen, geistigen, individuellen Menschen, der einen natürlichen Körper «bewohnt».

Der geistige Mensch ist immer innerlich und zeitweise äusserlich in Aktion, wenn er nicht schläft.

Wenn wir unser helles Bewusstsein verlieren, können wir durch unsere Ich-Kraft unser helles Bewusstsein wieder herstellen. Bildlich ausgedrückt: Wenn wir umfallen, können wir wieder aufstehen. Nicht das Unfallen, sondern das Aufstehen-Können ist wesentlich.

Fehler machen, sie aber korrigieren können, ist menschlich.

Die Hilfe anderer Menschen, wenn wir sie akzeptieren können, ist sehr wichtig beim Abstreifen der dreifarbigen Mütze.

 

* Siehe Seelenentwicklung von der Empfindungs- bis zur Bewusstseinsseele
** Siehe Aufmerksamkeitsmeditationen, mit denen wir uns heilen können.

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