Pfingsten und Delta Pädagogik

Pfingsten

An den jedes Jahr sich wiederholenden Pfingsten wird es immer besser möglich, gedankliche Zusammenhänge nicht nur zu begreifen, sondern auch zu tun. Es ist ein Fest der bewussten geistigen Aktivität, die gestaltend und gesundmachend in die Welt eingreift. Diese Aktivität ist das vom Egoismus befreite Denken, Fühlen und Wollen. Ein Fest des vom Sündenfall wieder befreiten Denkens kann gefeiert werden. So haben wir das ursprüngliche Denken wieder errungen.

Denn Pfingsten ist ein Fest der Freiheit.

Wenn wir nicht ganz wach sind, manipulieren uns andere negative Mächte. Ein Fresco in der Kirche von Romainmôtier zeigt den Erzengel Michael, der auf einem zweiköpfigen Drachen steht und ihn nicht nach oben entweichen lässt. Lässt sein Bewusstsein ein bisschen nach, fliegt der Drache nach oben und wirft ihn ab. Es nützt nichts wie der Erzengel Gabriel, der neben Michael abgebildet ist, vergangenheitsorientiert in einem Buch zu lesen und mit beiden Füssen auf festem Boden zu stehen, wenn das Fest der Pfingsten gefeiert wird.

Nur im Jetzt kann aktiv gehandelt werden. Keine Gedächtnisstützen wie Bücher, Computer usw. können das Wirken des heiligen Geistes fördern. Ganz auf sich gestellt muss mit Mut in der Gegenwart in die Zukunft geschaut werden.

Durch die Tat des Christus an Urpfingsten hat der Mensch die Möglichkeit den Geist bewusst zu leben.

Ein Beispiel im alle Religionen verbindenden Sinn ist die Delta Pädagogik.

Delta Pädagogik

Das Wichtigste

Mit der Delta Pädagogik wird das Potenzial der Kinder und Lehrpersonen entwickelt.

Dies kann aber immer nur im Jetzt oder in der Gegenwart geschehen. Theorien sind zwar eine Voraussetzung zur Potenzialentfaltung, müssen aber in der Praxis umgesetzt werden. In ihr zeigt sich, ob sie lebensfördernd sind. Dann entsprechen sie dem Menschen und berücksichtigen auch die Gesetze des Lebendigen, des Seelischen und Geistigen. Wenn sie sich nur auf das Tote reduzieren, schwächen sie den Menschen und behandeln ihn wie einen Mechanismus oder Roboter. Falls der Mensch nicht intellektuell verdorben ist, kann er bewegliche, lebendige und gefühlsgesättigte Gedanken haben.

Der menschliche Geist kann sich nur in Freiheit entfalten.

Denken ist immer intrinsisch motiviert, denn es kann nur mit Eigenwillen ausgeübt werden.

Mit Gedanken und Assoziationen kann der Mensch Zusammenhänge herstellen. Er kann die Welt analysieren und synthetisieren.

Gedanken und Gefühle, die auch gedankendurchsetzt sind, welche ohne besondere Aktivität des Menschen auftauchen, werden Assoziationen genannt. Es sind aber nur eine Art von Emotionen. Wenn sie das Bewusstsein ohne Willen der Person „einnehmen“, wird von der „Gedankenmühle“ oder dem „Mindfuck“ gesprochen. Diese immer wieder auftauchenden Gedanken- und Gefühlsstrukturen können den Menschen in Sorgen fallen lassen. Sie verursachen Ängste und im Extremfall verfolgen sie ihn. Der Mensch wird dann von Zwangsgedanken bestimmt. Er muss psychiatrische Unterstützung annehmen, um sie wieder abzuschütteln.

Beim Erwachsenen ist eine bewusste Entwicklung nur mit Selbsterziehung möglich. Dann ist er z. B. keinen Zwangsgedanken ausgeliefert und steigert sein Bewusstsein. Seine Gesundheit wird damit immer besser.

Der Erwachsene muss Hilfen annehmen wollen, damit sie wirken können.

Den Kindern kann jeder Erwachsene helfen, auf positive Weise erwachsen zu werden.

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Die menschliche Seele kann nur in Gleichheit zufrieden und glücklich sein.

Fühlen ist immer intrinsisch motiviert, denn es kann nur mit Eigenwillen ausgeübt werden.

Gefühle und Emotionen sind immer eine Wirkung der Welt.

Alle Menschen reagieren mit ähnlichen Gefühlen auf ähnliche Situationen. Nur die Emotionen können je nach Kultur unterschiedlich sein.

Denn jede menschliche Seele ist aus der gleichen „Substanz“ geschöpft worden. Religiös ausgedrückt sind wir von Gott nach seinem Ebenbild geschaffen.

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Der menschliche Leib kann nur sozial zufriedenstellend leben.

Wollen ist immer intrinsisch motiviert, denn es kann nur mit Eigenwillen ausgeübt werden.

Mit seinen Willensimpulsen oder seiner Motorik wird immer in die Welt eingegriffen und sie verändert.

Motorik ist ein Wort für die Bewegung. Bei Hyperaktivität wird sie so ausgeführt, dass sie meistens die Welt durcheinander bringt. Sie kann aber auch ohne Hyperaktivität roboterhaft oder mechanisch werden.

Die menschlichen Körper sind Glieder der ganzen Welt. Wenn nicht nachhaltig und mit Ehrfurcht gewirtschaftet wird, zerstören die Menschen die ganze Erde als ihre Lebensgrundlage. Es ist überlebenswichtig, wie wir die anderen Menschen, die Tiere, Pflanzen und Mineralien behandeln.

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Die Delta Pädagogik stützt sich auf die drei Pfeiler – Freiheit, Gleichheit und Sozialität – ab. Sie schaut aber genau, wo Freiheit oder Gleichheit oder Sozialität den Schwerpunkt bilden.

Bsp. aus der Praxis

Die Schulleitung der Delta Schule kann Übungen zur Potenzialentfaltung geben und periodisch das Team von auswärtigen Coaches unterstützen lassen. Sie kann auch die Regeln der Delta Schule durchsetzen und das Soziale fördern.

Ausserdem besteht ihre Aufgabe darin, den Blick in den verschiedenen Fächern auf den menschlichen Willen zu lenken.

Die Schule muss nicht nur in ihren äusseren Formen, sondern auch in der Art der Erklärungen der Phänomene anders argumentieren. Es nützt nichts mit einem neuen Denken den Schülern alte, starre Gedankenmuster zu vermitteln.

Die Hauptaufgabe mit den Schülern liegt jedoch bei den Lehrpersonen, welche die Delta Pädagogik vorleben.

Sie können sich auch von reformpädagogischen Ideen anregen lassen:

Von der Montessori Pädagogik kann die Lehrperson z. B. mit dem Umgang einer gestalteten Umgebung angeregt werden.

In der Steiner Pädagogik kann z. B. die Wichtigkeit einer künstlerischen Methodik erlebt werden.

In einer demokratischen Schule nach dem Modell „der Sudbury Valley School“ wird auf die Freiheit bei der menschlichen Potenzialentfaltung im Rahmen von einem stark geregelten Schulablauf besonders Wert gelegt. Von diesen Schulen finden wir bestätigt, dass ohne Eigenwillen der Kinder nichts Sinnvolles möglich ist. Alles andere ist nur gespielt, um gesellschaftliche Anerkennung zu bekommen. Ausserdem wird erlebbar, dass ohne Gesetze, welche die Gleichheit der Menschen garantieren, die Freiheit der einzelnen Menschen nicht möglich ist. Auch das Sozialleben kann dann nicht entwickelt werden.

Alle Richtungen der Reformpädagogik verbindet aber die Selbstentwicklung der Lehrpersonen, sonst finden wir überall besserwisserische und sektiererische Erscheinungen.

Zusammenfassung

  • Die Delta Pädagogik baut auf der Bewusstseinsentwicklung der Lehrpersonen auf. Deshalb werden systematische Übungen zur geistigen, seelischen und körperlichen Entwicklung angeboten.
  • Bei dieser Bewusstseinsentwicklung oder Potenzialentfaltung erlebt der Lehrer nicht nur die Notwendigkeit eines offeneren Schulrahmens, sondern auch, dass er viele wissenschaftliche Inhalte im alten Stil weiter vermittelt. Viele Erklärungen und Begründungen wurden rein intellektuell gefunden, teilweise abgeschrieben und ohne einen Bewusstseinswandel weiter tradiert. Mit einem unbeweglichen Hirndenken, das die Gefühle ausschliesst, werden die Fakten noch heute meistens ohne den Menschen einzubeziehen erklärt. Der Lehrer muss diese Fakten für seine Schüler noch vereinfachen. Aber durch unbewegliche, intellektuelle Gedanken werden sie auch in der Schule nicht menschgemässer.

Der Lehrer muss durch seine Erlebnisse z. B. die Sinneslehre, die Funktion des Herzens und die Aufgabe der motorischen und sensorischen Nerven bei der menschlichen Bewegung neu betrachten.

 

Der menschliche Willen will sich durch seinen Körper mit der Welt verbinden.

Aber heute ist der menschliche Willen nicht wissenschaftlich beweisbar, weil er mit den heutigen Methoden nicht fassbar ist. Es muss von der materialistischen Weltanschauung, die nur die Materie und die elektromagnetischen Felder kennt, zu einer spirituellen geschritten werden.

 

Dazu muss das Denken, Fühlen und Wollen anders angeschaut werden. Sie alle sind bei den Wahrnehmungen, bei der Gedankenbildung, bei der Gefühlswelt und bei den Bewegungen beteiligt.

  • In allen reformpädagogischen Richtungen können lebensfördernde pädagogische Massnahmen gefunden werden, auch wenn erlebt wird, dass der Hang zur Besserwisserei überall verbreitet ist.
  • Die Delta Pädagogik baut auf Übungen auf, die jeder selber machen kann. Sie geht immer so weit, wie das Schul-Team aus sich selbst entwickelnden Menschen Fortschritte macht.
  • Sie ist keine pädagogische Theorie, die der Mensch nur gefühlsmässig gut heissen kann. Er kann ihre Menschengemässheit mit seinem Denken, Fühlen und Wollen finden.
  • Sie ist aber auch keine esoterische Schwärmerei, sondern eine Pädagogik, die auf nachprüfbaren Gesetzen aufbaut. Die Esoterik – nicht die Geisterkenntnis – übermittelt alte, unreflektierte Inhalte, ohne das Individuum einzubeziehen.

Form und Inhalt der Schulen müssen zeitgemäss werden. Die reformpädagogischen Schulen haben meistens nur die Formen wesentlich verändert. Der Inhalt wird weiterhin gleich interpretiert. Es ist eine Form der Schizophrenie, Inhalte, die rein intellektuell vermittelt wurden, in neue Formen, welche durch die Potenzialentfaltung erlebt werden, zu giessen.

Die Delta Pädagogik will sowohl bei den Formen als auch beim Inhalt beweglich bleiben und die neuesten Erkenntnisse berücksichtigen.

Resultate der Delta Pädagogik können an sich selbst, an den anderen erwachsenen Menschen und an den Schülern erlebt werden.

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