Der menschliche Pilot zwischen zwei Autopiloten IX

Unser Wille ist für uns absolut unbewusst. Deshalb können wir im Alltagsbewusstsein nicht viel über ihn sagen. Er äussert sich in unseren Bewegungen. Die Motive für unser Wollen sind uns meist unbewusst. Nur ein kleiner Teil unserer Handlungen wird von uns bewusst ausgeführt. Wenn wir unser Bewusstsein in den vier Aktivitätsstufen heller machen, können wir uns auch über unsere Handlungsmotive klar werden. Das Unbewusste wird zuerst halbbewusst, in der 4. Aktivitätsstufe sogar hell, durchschaubar, also bewusst. Wir handeln aus einem Motiv heraus, das wir selbst in unser Bewusstsein gestellt haben. Nicht unbewusste Impulse aus den Handlungs- Emotions- oder Gedankenmustern unserer Egostruktur treiben uns automatisch zu unseren Handlungen, sonder helle gegenwärtige Gedanken aus dem Gegenwartsfeld sind unsere Impulsgeber. Wir sind weder vom göttlichen noch vom antigöttlichen Autopiloten gesteuert, Unser Delta kann auf der 4. Aktivitätsstufe seine eigenen Motive bewusst schöpfen und mit seinem Körper ausführen. Dies sind dann Handlungen aus Freiheit und Liebe zur Tat.

Sinken wir aber in die Passivitätsstufen ab, werden wir immer unbewusster. Wir folgen den von der Werbung, von Filmen oder von anderen in uns unbewusst eingeprägten Mustern und handeln als Roboter, die den unbewussten Motiven folgen. Dies geschieht im Alltagsbewusstsein auf Stufe Null täglich. Unsere Egostruktur ist unser Autopilot, der aus der göttlichen und antigöttlichen Sphäre seine unbewussten Impulse bekommt.

Unmenschlich und bedenklich wird es, wenn wir in den Aktivitätsstufen entsprechenden Passivitätsstufen landen. Weil wir mit dem Bewusstsein unserer Egostruktur nicht merken können, ob uns unser menschliches Delta oder ein unmenschliches, antigöttliches Wesen durchdringt und beeinflusst, handeln wir oft im Glauben, dass wir unsere Impulse umsetzen, werden jedoch schon lange von den unmenschlichen Wesen missbraucht. Denn diese kennen die Liebe und Freiheit, die mit jeder menschlichen Tat verbunden sein sollten, nicht.
Ein in kaltes Licht getauchtes Bewusstsein, dem die Wärme fehlt, ist immer ein Zeichen, dass unser noch nicht bewusst erlebtes Delta verdrängt wurde und ein menschenfeindliches Bewusstsein, das nicht erkannt werden will, die Führung über uns an sich gerissen hat. Die Gefahr, dass dies geschieht ist immer am grössten, wenn wir unser Bewusstsein dämpfen. Dies kann durch Drogen, elektronische Medien, grosse Emotionen, kaltes, materialistisches Denken oder durch eine Depression geschehen. In der Depression wird man handlungsunfähig. Man möchte aufstehen, kann aber nicht. Äusserlich ist man intakt. Der Betreffende und seine Umgebung haben aber kein Bewusstsein, dass das Delta die Egostruktur beim Depressiven kaum mehr durchdringt. Sein Leib treibt ohne eigene Steuerung hilflos auf dem stürmischen Meer des Lebens. Da der Patient mit einem hellen, kalten Bewusstsein seine Situation oft klar erkennen kann, glauben er selbst und seine Umgebung, er müsse sich nur „zusammenreissen“ und seine Situation mit Hilfe eines Therapeuten analysieren, dann werde sich seine Lage normalisieren. Dass dies ein Fehlschluss ist, zeigt uns das Leben. Durch Aufzeigen und Analysieren der Lebenssituation kann man die kreisenden Emotions- und Gedankenmuster, die zu Zwangsgedanken werden können, nicht stoppen. Die vom Delta verlassene Egostruktur dreht im wahrsten Sinne des Wortes durch. Der Patient wird zu Handlungen getrieben, die er später, wenn sein Delta wieder eingreifen kann, bereut. Das kalte Bewusstsein, das die destruktiven Handlungen hilflos beobachten konnte, war das von den antimenschlichen Wesen erzeugte Bewusstsein, das das Fehlen des menschlichen Bewusstseins verbergen sollte. In diesem Zustand kann man dem Patienten nur durch die Aktivierung des eigenen Deltas helfen, dass er seine Egostruktur wieder mit seinem eigenen Delta erfassen kann. Der klaren Kälte kann man nur mit Liebe entgegentreten. Kalte, logische, vernünftige Argumente nützen nichts, schaden höchstens.

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