Der Unsinn der „freien“ Marktwirtschaft

Die Dominanz der Wirtschaft und des Intellekts in der Moderne

Unsere heutige Religion, Kultur und Bildung wird durch das unfreie intellektuelle Denken in den modernen Ländern immer mehr vom Staat gemeinsam mit der „freien Marktwirtschaft“ beherrscht und geht dabei in ihrem wirklichen Kern zugrunde. Dies gilt auch in China, nur ist der Staat dort nicht nach einem kapitalistischen Modell organisiert sondern nach einem kommunistischen. Obwohl sich Kommunismus und Kapitalismus widersprechen, ist die Wirtschaft Chinas eine kapitalistische. Der Materialismus im Kapitalismus ist eben der gleiche wie im Kommunismus. In beiden Systemen wird der Mensch als komplizierte Maschine, die durch ihren lebenden Körper eine Art Seele und Geist im Leben entwickelt, angesehen. Nach dem Tod löst sich aber die Materie des Körpers auf und von einer Seele und einem Geist bleibt nichts mehr übrig.

Falls die Wissenschaft und Bildung sowie die Kunst von der Religion bestimmt werden, befinden wir uns in einem so genannten Gottesstaat, in dem z.B. die Scharia gilt und die Frauen dem Mann untertan sind. Dies wird heute von einigen islamischen Staaten praktiziert, auch wenn die Wirtschaft eigentlich nach den Regeln einer „islamistischen Marktwirtschaft“ funktioniert. Im Glaubenssystem des Islam wird der Mensch als gottesbestimmtes Wesen, das durch seinen lebenden Körper eine Art Seele und Geist im Leben entwickelt angesehen. Nach dem Tod geht aber der scheinbar individuelle Geist zurück zu Gott. Der Mensch als individuelles Wesen, das auf der Erde glauben kann, dass es frei sei, ist nicht mehr vorhanden. Deshalb ist auf der Erde alles vorbestimmt und die Freiheit existiert nicht. Nur Gott und seine von ihm bestimmte Schöpfung, also auch die Menschheit, existieren in einer geistigen Welt als sein „Anhängsel“ weiter.

Die „freie Marktwirtschaft“ wird also sowohl im Kapitalismus als auch im Kommunismus mit einer materialistischen Philosophie begründet. Auch in den so genannten „Gottesstaaten“ wird im Grossen und Ganzen mit ihr gewirtschaftet, obwohl sie in ihren Gedanken dem „Gottesstaat“ äusserlich widerspricht. Er fusst ja auf einer spirituellen Philosophie, die den Materialismus als irdischen Zustand akzeptiert.

Beim einzelnen Menschen äussert sich dieser Materialismus als Intellekt in den vielen Ablenkungen, den fast automatischen Gedanken, im Untergang der gesundenden Gefühle. In den immer häufiger werdenden Zwängen, in den immer dominanter werdenden Syndromen wie AD(H)S, im computerhaften Denken und Sprechen werden wir immer häufiger mit den negativen Seiten des Menschen konfrontiert. Es gibt häufig nur noch eine Motorik ohne eigenen Willen, ohne Gefühl und ohne freie Gedanken. Dann ist der Mensch, der sich von seinem Kern aus bestimmt, nicht mehr da. Man spricht nur noch vom menschlichen Körper, der bewegt wird, seine Emotionen hat und in dem die Gedanken automatisch rattern. Diese Art Menschen werden von vielen Sinneseindrücken überrollt, von Emotionen, die auch gedanklicher Art sein können, mitgerissen und von einer undurchschaubaren Motorik angetrieben.

Die Kunst wird nur noch als „Gesellschaftsspiel“ betrachtet. Ihre verbindende Kraft zwischen Geist und Materie wird abgeleugnet. Der individuelle, freie Mensch kann im Materialismus (auch wenn man mit den unsichtbaren elektromagnetischen Feldern rechnet) nicht existieren.

Der Mensch

Der Mensch wird im Materialismus als komplizierter technischer Apparat erklärt, hat aber im Grunde genommen  einen komplexen Organismus als Werkzeug. Der eigentliche Mensch ist ein ewiges, geistiges Wesen, das eine Seele besitzt und auf der Erde einen Körper „bewohnt“.

Man verliert im Materialismus auf allen Ebenen die menschliche Freiheit, die Liebe und das soziale Handeln. Man handelt nicht mehr nach den Grundsätzen von Freiheit und Liebe, man diskutiert nur noch darüber. Die Moral  gibt es als eigene menschliche Eigenschaft nicht mehr. Die Gottesdiener aller Religionen bieten oft nur „Moralin“, d.h. schön klingende Worte, an.

Nur wenn nach den Kräften von Freiheit und Liebe gelebt wird, nimmt die Erde wieder ein menschliches Antlitz an. Dann wird der materialistische Intellekt durch das unegoistische, logische Denken ersetzt.

Dies ist möglich, wenn die Wissenschaft von Kunst und Religion wieder auf moderne Art durchdrungen wird, in der Kunst wieder Wissenschaft und Religion ernstgenommen wird, und in der Religion Kunst und Wissenschaft lebt.

Dazu muss man die alten Begriffe – Wissenschaft, Kunst und Religion – transformieren oder verwandeln.

 

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert