Die seelischen Sinne und das Spiel

Die Sinne

Die Sinne verbinden den Menschen mit der Welt.

Der Mensch kann auf der Erde und im Weltall wahrnehmen. Die Wahrnehmung ist immer eine unbewusste bis hellbewusste Ich-Tätigkeit. Das entsprechende Sinnesorgan liefert dem Menschen Eindrücke der Welt. Die Kombination von Ich-Tätigkeit oder Denken und die Inputs des Körpers werden Sinneswahrnehmung genannt.

Jede Sinneswahrnehmung wird denkerisch durchdrungen, um eine umfassende Vorstellung der Welt zu gewinnen. Verängstigung stellt sich ein, wenn man Sinneseindrücke nicht einordnen kann.

Erst wenn wir die Wahrnehmung durch unser Denken klassifiziert und verstanden haben, fühlen wir uns in der Welt sicher und sind ihr nicht ausgeliefert. In der Kindheit verlassen wir uns auch auf die Wahrnehmungen der Erwachsenen. Sie können den Kindern zum Beispiel im Strassenverkehr Sicherheit und Schutz geben.

Die Lemniskate

Lemniskate

Die Lemniskate oder liegende Acht ist das Zeichen für Unendlich. Das Innere der einen Hälfte wird zum Äusseren der anderen Hälfte. Deshalb ist sie auch ein Zeichen für die Entsprechung des Mikro- und Makrokosmos. Das unendliche All kann im Innenraum der Lemniskatenhälfte Platz haben. Deshalb entspricht auch der Mikrokosmos dem Makrokosmos oder der sichtbare Mensch auf der Erde ist mit seinen unsichtbaren Körpern so gross wie das Weltall.

Wie alle 12 Sinne im Kreis angeordnet werden können und die einzelnen Sinne durch eine Punktspiegelung im Zentrum des Kreises einander zugeordnet (gespiegelt) werden können, wird auch die Lemniskate durch eine Punktspiegelung im Schnittpunkt gebildet.

Die 12 Sinne können auch auf einer stehenden Lemniskate eingezeichnet werden. Die Sinne auf der oberen Hälfte schauen nach aussen in den Makrokosmos, Die Sinne in der unteren Hälfte schauen nach innen in den Körper – in den Mikrokosmos.

Die Sinne des Seelenkörpers

Es gibt Sinne, die im Makrokosmos oder bis ins Weltall wahrnehmen.

Die Bewegungen der Luft kann mit dem Gehörsinn als Geräusch, Klang oder menschliche Sprache gehört werden. Es kann die Wärme auf der Erde oder die Wärme, die aus dem All einstrahlt, mit dem Wärmesinn wahrnehmen. Ausserdem werden neben den üblichen Gegenständen auch die Sterne im All mit dem Sehsinn gesehen.

Wie schon im letzten Blog erwähnt wurde der Seelenleib früher mit Astral- oder Sternenleib bezeichnet, denn das Bewusstsein für die kosmische Grösse der Geist-Seele war noch vorhanden.

Diese drei Sinne (Gehör-, Wärme- und Sehsinn) werden Sinne des Geist-Seelenkörpers oder Astralkörpers genannt. Sie spiegeln sich in den energetischen oder den körperseelen Sinnen (Gleichgewichts-, Geruchs- und Geschmackssinn).

Gefühle und Rhythmus

Gefühle sind dank göttlicher Rhythmen möglich, sonst wird von Emotionen gesprochen.

Emotionen sind vergangenheitsbestimmte, unbeweglich gewordene Gefühle. Sie sind nicht mehr offen für die Zukunft. Sie spuren das Leben in eine schon in der Vergangenheit bestimmten Richtung vor. Deshalb kann der Mensch mit Emotionen auch nicht nicht verzeihen, denn sonst müsste er offen für die Zukunft sein.

Nur die Gefühle strömen aus einer offenen, nicht vorbestimmten Zukunft auf uns zu. Wir können unsere Gefühle aktiv verwandeln und so auch dem Anderen verzeihen.

Das tiefste Gefühl ist die Liebe, denn mit ihr kann der Mensch sich selbst und den Anderen verzeihen.

Die Atmung bei Kindern

Die Gefühle und der Rhythmus wirken sich auf die Atmung gesundend aus.

Wenn das Kind sich aktiv betätigt, werden Gefühle, indem ein Rhythmus die Basis gibt, im Menschen angeregt.

Wenn sich aber das Kind von elektronischen Maschinen unterstützen lässt, erstarren die beweglichen Gefühle meistens zu vergangenheitsbestimmten Emotionen.

Eine Betätigung, die Emotionen auftauchen lässt, kann nicht als Kunst im eigentlichen Sinn bezeichnet werden.

Der Zusammenhang zwischen den energetischen und seelischen Sinnen

Die Spiegelzellen oder Spiegelneuronen spiegeln die körperseelischen oder energetischen Sinne und ergeben die geistig-seelischen Sinne im Körper.

Reinigen des Lichtenergiefelds

Eine alte Schamanenweisheit sagt, dass man sich auf den Atem konzentrieren und dabei mit dem physischen Körper gewisse Bewegungen machen soll, um das Lichtenergiefeld zu reinigen. Es kann auch gesagt werden, dass der Mensch seine schlechten Familien- und Zeitstrukturen auflösen und das Lichtfeld selber gestalten kann. Als Ich-Mensch lässt er lebensvermindernde oder krankmachende Einflüsse nicht wirken.

Wie genau das heute mit den Erfahrungen der Delta Dynamik gemacht wird, ist schon beschrieben worden und wird wieder aufgegriffen.

Es ist sicher wichtig, dass der körperliche und seelische Mensch mit seinem Lebenslicht und seiner Atmung vom Delta- oder Ich-Menschen bewusst ergriffen wird.

Wie wir gelesen haben, ist der Rhythmus die Voraussetzung der Gefühle. Rhythmus wirkt gesundend.

Alle erstarrten Gefühle oder Emotionen müssen ergriffen und zu lebendigen, beweglichen Gefühlen verwandelt werden. Wenn diese Gefühle aktiv in ein geistiges Bewusstsein des Glücks, des Vertrauens, des Mitgefühls und der Kreativität verwandelt oder hinaufgehoben werden, haben wir uns selbst strukturiert. Nicht mehr vergangenheitsbestimmte Emotionen, die häufig zu Krankheiten führen, bestimmen uns von aussen.

Wir sind es selbst, die uns von innen oder intrinsisch strukturieren.

Schule

Kunstfächer, die von Rhythmen geprägt werden (Unter Kunst muss in der Schule nicht etwas Professionelles angestrebt werden. Wichtig ist, dass ein Rhythmus eingehalten wird und der Mensch ohne Zuhilfenahme von elektronischen Maschinen sich betätigt):

Bsp. Singen

Bsp. Gedichte rezitieren

Bsp. Rhythmisches Formenzeichnen

Bsp. Rhythmisches Rechnen

Bsp. Farbklänge

Bsp. Architektonische Formen

Kunstausübung

Auch in der Kunstbetätigung wird der Mensch ernstgenommen. Es werden nicht maschinelle Takte als Grundlage gepflegt. Der Mensch wird nicht wie eine Maschine eingestellt.

Der Rhythmus der Musik und der Sprache ist bestimmend.

Die Gruppe hält sich an diesen Rhythmus. Der LehrerIn diktiert den Rhythmus nicht. Er/sie hilft der Gruppe, dass sie sich an den von der Musik oder der Sprache gegebenen Rhythmus hält. Die Lehrpersonen können nur dafür sorgen, dass Kunst ausgeübt wird. Beim rhythmischen Schreiben oder Formenzeichnen und Rechnen gibt die Lehrperson oder eines der Kinder den Rhythmus vor. Auch kann der Rhythmus mit Musik gehalten werden.

Ohne einen beweglichen Rhythmus sind bewegliche Gefühle nur schwer möglich.

Die Frage ist nun, wie viel Mal pro Woche und zu welchen Zeitpunkten soll Kunst in der Schule rhythmisch praktiziert werden.

Lernen

Wissenschaftliche Experimente an einer Universität in Kalifornien (Neurowissenschafterin Dorit Kliemann vom ­California ­Institute of Technology in Pasadena) haben ergeben: «Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich durch ­Lernen eine bedingte Plastizität auch auf dem strukturellen Level zeigt».

Tatsächlich war das Gehirn bei den Jongleuren nach dem Training in jenen Bereichen gewachsen, die komplexe optische Signale verarbeiten, wie sie von drei in der Luft wirbelnden Bällen ausgehen. Je geschickter ein Proband jonglierte, umso deutlicher hatte sich seine graue Substanz in den entsprechenden Regionen verändert.

Einige Spiele

Gehör-Spiele

Wärmeempfindungsspiele

Sehspiele

Viele Spiele sind bekannt und viel können neu erfunden werden. Viel Freude bei der Suche nach bekannten und dem Erfinden von neuen Spielen wird vom Autor gewünscht!

Bei der Werkstattaufführung vom 14.12.19 der Tanzakademie Zürich wurde beim Teil „Rhythmus und Bewegung“ ein Song mit Sitztrommeln aus einem hölzernen Quader und zwei Stöcken aus Holz von den TanzschülernInnen begleitet. Der Besucher erlebte eine Kombination von Gehör- und Sehspiel.

Der Mensch und seine Sinne

Sinne des Individualkörpers

Die Sinne des Individualkörpers können nur mit Hellwachheit und innerer Aktivität im Jetzt eingesetzt werden.

Deshalb ist das Denken bei den Sinnen des Individualkörpers das reine, nicht manipulierende Denken.

Wenn der Mensch nicht hell bewusst und zu 100% aktiv ist, ist das Denken bei den geistigen Sinnen das normale bewusste, manipulierende Denken. Der Mensch ist aber zusätzlich zu den bekannten Sinneseindrücken noch empathisch. Er hat nicht das Bewusstsein, zu realisieren, was geistige Sinne sind und kann sie auch nicht untereinander abgrenzen.

Für ihn gibt es sicher mehr als die fünf bekannten Sinne. Wie viele es sind und welche Sinne zu einem zusammengefasst werden können ist unklar.

Übrige Sinne

Bei den folgenden Sinnen ist die Gefahr der Manipulation und Illusion immer da.

Mit den Sinnen des Seelenkörpers, des Energiekörpers und des physischen Körpers kann der Mensch auch wahrnehmen, wenn er nicht ganz bewusst ist. Er hört Hintergrundgeräusche, stellt den Wärmezustand halb bewußt fest, sieht, schmeckt und riecht etwas, ohne genau zu merken, was es ist, hält unbewusst das Gleichgewicht, merkt den Geschwindigkeitszustand seines Körpers, fühlt sich wohl im Körper und kann sitzen und so weiter, ohne genau zu fühlen, dass sein Wesen einen individuellen durch die Haut abgeschlossenen Körper besitzt.

Der Mensch kann durch gezielte Übungen und Wahrnehmungsmeditationen alle Sinne hellwach benützen und sich von den Illusionen fernhalten. Dann nimmt er im Sinne des Wortes wahr.

Schon Rudolf Steiner sprach vor ungefähr 100 Jahren vom „Sinnesyoga“, das der Mensch ausüben sollte.

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