Goethes Farbenlehre I

Goethe kannte die Theorie Newtons schon lange und war wie jeder wissenschaftlich orientierte Mensch von ihr überzeugt. Er wollte aber trotzdem selber irgendeinmal die Farbentstehung  mit von einem befreundeten Professor ausgeliehenen Prismen sehen. Weil er wegen seiner vielen Aufgaben keine Zeit hatte, entdeckte er zufällig, dass Newtons Theorie in wichtigen Punkten die Wirklichkeit nicht beschreiben konnte. Da er kein Berufswissenschaftler war, „musste“ er die gängige Farbtheorie nicht bestätigen. Er war offen und schaute, was sich zeigte. Diese Vorurteilslosigkeit haben auch heute noch die Wissenschaftler, die über die Entdeckungen Goethes lachen, nicht. Diese gehören leider immer noch zur Mehrheit. Die Therapeuten stützen sich jedoch immer häufiger auf Goethes Farbenlehre.

Goethe erforschte die Gesetze der Farben ca. 40 Jahre lang. Er sagte selbst, dass seine grösste Leistung die Entdeckung der Farbgesetze war. Wir jedoch sehen normalerweise den „Dichterfürsten“  in ihm und nehmen seine Farbenlehre nicht ernst. Wir verehren den Künstler und sehen aber nicht den Wissenschaftler. Dass seine Kunst und Wissenschaft ohne tiefe Religion nicht möglich ist, können wir intuitiv ahnen. Diejenigen, die ihn nur mit ihrem Intellekt betrachten, bezeichnen  ihn oft als unchristlich, darunter auch viele  „ Kirchenchristen“.

Ohne Aufmerksamkeit kaut man die wissenschaftliche Meinung, die seit Newton im Prinzip gilt, wieder. Man muss selber rein geistig (ohne Beeinflussung des Körpers) denken, fühlen und wollen, so dass man immer mehr von Goethe erlebt und mit dem geistigen Denken begreift. Goethe nur als Dichter zu sehen, bringt uns nicht weiter.

Mit gesundem  Menschenverstand oder der Intuition, sind wir uns noch nicht vollbewusst, aber können Goethe auch als Wissenschaftler, der auch als Dichter ein Genie war, ernst nehmen.

 

 

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