Goethes Farbenlehre III

Zur Farb-Entstehung braucht es nicht nur das Licht sondern auch das Dunkle. Goethe sagt, das Licht „kämpfe“ in einem trüben Medium (Luft, Wasser, Linsen, Prismen usw.) mit der Finsternis. Mischt man statisch weiss mit schwarz, ergibt sich grau. Geschieht dies aber dynamisch, entstehen die Farben.

Licht wird für unsere Augen erst durch Reflexion an Materie (Staub) sichtbar. Es ist also eigentlich eine unsichtbare Qualität. Die Finsternis wird nie sichtbar, weil wir mit den Augen  im Dunkeln nichts sehen. Deshalb wird sie fälschlicherweise als Abwesenheit von Licht interpretiert. Goethe meint aber den „Kampf“ zwischen den Qualitäten des Lichts und der Finsternis. Mit der Delta Dynamik würden wir sagen, dass sich zwei Arten geistiger Wesen miteinander auseinandersetzen. Diese Auseinandersetzung ergibt dann die für unser Auge sichtbaren Farben.

Alle Farben gemischt geben nicht weiss (Lichtfarben) oder schwarz (Pigmentfarben) sondern immer grau. Es wird durch das Mischen aller Farben die Dynamik aufgehoben und das Licht und die Finsternis ergeben zusammen immer grau. Anders erklärt: Jede Farbe hat einen Dunkelanteil. Daher kann gar nie weiss entstehen weder bei den Licht- noch Pigmentfarben.

Bei einem breiten Lichtspalt, sieht man nur auf der einen Seite die kalten (violett, blau) und auf der anderen die warmen (gelb, rot) Farben. Die Regenbogenfarben mit in der Mitte grün erlebt man erst, wenn der Lichtspalt sehr dünn wird und sich blau und gelb zu grün mischt.

Die Regenbogenfarben, auf denen die Theorie Newtons aufbaut, sind demnach eine Folgeerscheinung. Sie bilden nicht das ursprüngliche Gesetz, wie die Anhänger Newtons noch immer behaupten.

 

 

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