Sinnesschulung und pädagogische Gesetze anhand der drei Systeme

Der Körper ist für das Ich-Wesen ein Teil der Aussenwelt. Das aktive Ich braucht ihn als Werkzeug auf der Erde, um sich weiter zu entwickeln.

Mit den Sinnen kann ich die Denk-, Gefühls- und Willensstrukturen (z. B. der Gedankensinn) des anderen und die körperlichen Aktivitäten des anderen und auch meine eigenen körperlichen Zustände (z. B. der Gleichgewichtssinn) und die Aussenwelt beobachten.

Die Sinneswahrnehmungen entstehen durch den Input der Sinne meines Körpers und das Denken meines Ich-Wesens.

Wenn mein Denken (mein aktiver Ich-Eingriff in der Welt des Denkens) von Gedankenstrukturen unbewusst ersetzt wird, habe ich keine „Wahrnehmung“ mehr, sondern muss mich fragen, welche Einflüsse von aussen meine Sinneswahrnehmung verfälschen. Dann sehe ich nicht mehr, was ist, sondern, was ich mir vorstelle. Ich bin von meinen alten Gedanken- und Gefühlsstrukturen geleitet. Dies gilt natürlich für alle Sinneswahrnehmungen. Nur im „Jetzt“ kann ich sicher sein, dass meine Wahrnehmungen den Tatsachen entsprechen. Dann bin ich mit meinem Ich tätig und erschaffe mir ein helles, gegenwärtiges Bewusstsein, das zu 100% von mir ausgefüllt ist.

Eigenwahrnehmung ohne Sinne im Körper

In meinem Körper kann ich mich als denkendes, fühlendes und wollendes Wesen beobachten.

Fremdwahrnehmung mit den Sinnen im Körper

Ausserdem kann ich die Welt (auch andere Menschen und meinen Körper) mit meinen Sinnen wahrnehmen.

Was bin ich?

Deshalb kann ich zu folgendem Schluss kommen: Ich bin nicht meine Gefühle und mein Körper, ich bin mein Bewusstsein meines Ich-Wesens im Jetzt.

Im Körper kann ich dank des Sinnes-Nervensystems wahrnehmen und denken. Mit den 12 Sinnen kann ich die Aktivität des andern Menschen im materiellem Körper und den elektromagnetischen Feldern des Körpers und die entsprechenden Muster und Strukturen beobachten.

Ich bin mit meinem Ich in meinem Körper aktiv. Dieses Phänomen hat man schon im Mittelalter – in der Scholastik – einen Realisten genannt. Er ist ein real geistiges menschliches Wesen in einem sichtbaren Körper, den er sich vor der Geburt mitgestaltet hat.

Die Nominalisten bezeichnen den Menschen mit einem Namen. Die Persönlichkeit mit diesem Namen löst sich nach dem Tod im „Lebensmeer“ auf. Heute nennt man diese Menschen Materialisten oder „elektromagnetische Feldmaterialisten“. Sie akzeptieren nur den Körper mit zu Lebzeiten seelisch-geistigen Eigenschaften. Einen auch ohne Körper existierenden individuellen Geist oder Ich gibt es im Materialismus nicht.

Mein Körper und die drei Systeme

Wenn ich durch Aufmerksamkeitsmeditationen mein Bewusstsein aufhelle, kann ich Folgendes feststellen: Der Körper des Menschen ist von drei Systemen – dem Stoffwechsel-Gliedmaßen System, dem Atmung-Rhythmus-System und dem Sinnes-Nerven-System – durchdrungen. Das Immunsystem schützt alle Zellen des Körpers vor Krankheiten.

Die Aufmerksamkeitsmeditation findet im Jetzt oder im Augenblick statt. Das folgende Goethe zugeschriebene Gedicht zeigt uns, wie der Strom aus der Zukunft wirken kann. Es ist die echte Zukunft, die nicht einfach eine Weiterführung der Vergangenheit ist. Sie kann noch mitgestaltet werden.

Jetzt

In dem Augenblick,
in dem man sich endgültig einer Aufgabe verschreibt,
bewegt sich die Vorsehung auch.

Alle möglichen Dinge,
die sonst nie geschehen wären, geschehen
um einem zu helfen.

Ein ganzer Strom von Ereignissen wird in Gang gesetzt
durch diese Entscheidung
und sie sorgt zu den eigenen Gunsten
für zahlreiche unvorhergesehene Zufälle,
Begegnungen und materielle Hilfen,
die sich kein Mensch vorher je erträumt haben könnte.

Was immer du kannst oder Dir vorstellst,
dass Du es kannst,
beginne es.

Kühnheit trägt Genie,
Macht und Magie in sich.

Beginne jetzt!

Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832)

Die drei Systeme und die entsprechenden pädagogischen Gesetze

Da der menschliche Körper von drei Systemen durchdrungen ist, können beim Heranwachsenden die Eltern, Pädagogen und andere Menschen mithelfen, diese möglichst gut auszubilden.

Stoffwechsel-Gliedmassen-System

Beim kleinen Kind wird zuerst der Tastsinn, der Lebenssinn, der Bewegungssinn und der Gleichgewichtssinn – Sinne des belebten physischen Körpers – differenziert. Das Stoffwechsel-Gliedmaßen System wird weiter ausgebildet und die Bewegungen eingeübt, aber auch das Atmung-Rhythmus-System und das Sinnes-Nerven-System mit ihren Sinnen sind schon angelegt.

Der Mensch richtet sich auf.

Der physische Körper wird ausgebildet und differenziert.

Gesetz der Nachahmung oder des „Nachmachens“

In der Delta Pädagogik arbeitet man mit den Kindern mit dem Gesetz der Nachahmung oder Imitation. Die Kinder machen ohne Aufforderung nach. Sie imitieren das Gute, aber auch das Schlechte.

Der Lehrkörper ist bestrebt, ein gutes Vorbild für die Kinder zu sein. Durch die Empathiefähigkeit der Kinder müssen wir auch auf unsere Gedanken, Gefühle und Willensimpulse achten, weil auch sie nachgeahmt werden.

Bewegung ist das Eingreifen des Ich-Wesens des Menschen in seinen Körper. Er bewegt ihn mit seinem unbewussten Ich-Willen direkt ohne schon gelegte Nervenbahnen. Die Bewegung erklärt mit den motorischen Nerven, ist eine Erklärung des ichlosen Bioroboters Mensch. Die Freiheit kann bei dieser Erklärung nicht da sein, wie man auch mit gewissen Experimenten beweisen kann.

Atem-Rhythmus-System

Mit Schulbeginn wird der Gleichgewichtssinn Geschmackssinn und Geruchssinn – Sinne der Seele im Körper differenziert. Das Atem Rhythmus System wird vertieft.

Der Mensch atmet tiefer.

Der Energiekörper wird ausgebildet und differenziert. Jeder Rhythmus ist wichtig (Atem-, Organ-,Fest-, Ess-, Schlaf-, Arbeit/Freizeitrhythmus usw.

Gesetz der Authentizität oder des „Mitmachens“

Authentische Persönlichkeiten sind wichtig.

Der Lehrkörper soll auch tief atmen und nicht gestresst sein.

Sinnes-Nervensystem

In der Pubertät werden der Sehsinn, der Wärmesinn und der Gehörsinn – Sinne des Seelenkörpers – differenziert.

Der seelische Körper wird ausgebildet und differenziert. Er verhärtet aber zum Teil und wird unbeweglich.

Das Denken und die Sinneswahrnehmung werden sehr wichtig. Das Lehrer-Team sollte darauf achten, dass die Jugendlichen beweglich in ihrem Denken und Wahrnehmen bleiben, dass sie nicht schon Gedachtes ohne eigenes Denken wiederholen und die Sinne bewusst und wach zur Wahrnehmung der Welt einsetzen.

Der Mensch denkt bewusst und beobachtet genauer.

Der Videokonsum und der Musikkonsum wird höher. Konsum ist eine Form der Verhärtung. Man nimmt wahr, ohne bewusste Ichtätigkeit – ohne Aufmerksamkeit -.

Gesetz der Wahlfreiheit oder des „Selber-Machens“

Das Gesetz ist die Wahlfreiheit. Der Schüler wählt sich seine Bezugsperson aus und kann mitbestimmen bei den Themen der Arbeiten.

Das alle Systeme durchdringende Immunsystem

Als Erwachsener werden die folgenden Sinne ausgebildet: Wortsinn, Gedankensinn, Ichsinn – Sinnesorgan für das fremde Ich -.

Der Erwachsene achtet genau auf die Worte, die Gedanken der anderen und die individuellen Kerne oder Ich der anderen. Er kann sich nur noch selbst erziehen, um sich zu entwickeln.

Gesetz der bedingungslosen Freiheit oder Kreativität

Der Erwachsene muss in Freiheit wollen, die 3 geistigen Sinne auszubilden und sein Immunsystem zu pflegen.

Als Erwachsener wird das Immunsystem differenziert. Es ist wichtig, dass schon das Kind mit Viren und Bakterien in Kontakt kam, damit als Erwachsener das Immunsystem gut ist.

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