Ich-Bewusstsein als Voraussetzung zur Konfliktlösung

Das Ich-Bewusstsein

Das Ich-Bewusstsein des Moderators oder der Lehrperson, welche die Konfliktlösung begleitet, ist absolut nötig.

Ein Ich-Bewusstsein erringt sich der Mensch, indem er sein normales Seelen-Bewusstsein durch Eigenaktivität im Körper durch seinen individuellen Geist zu einem geistigen Bewusstsein selber transformiert.

Es entsteht nur, wenn der Mensch innerlich aktiv ist. Es verschwindet sofort, wenn er mit seiner Ich-Aktivität nachlässt.

Das Ego-Bewusstsein

Im Ego-Bewusstsein ist der Mensch noch wach, aber nicht mehr hellwach. Er besitzt den gesunden Menschenverstand und handelt menschlich. Seine Gefühle geben ihm ein korrektes Feedback seiner Umwelt.

Das erstarrte Ego-Bewusstsein

Dann kann seine Seele auch verhärten und fühlt sich als Opfer der Umwelt. Der Mensch hat den gesunden Menschenverstand verloren und ist unfrei. Er glaubt immer noch ein wacher Mensch zu sein und merkt nicht, dass sein Bewusstsein etwas „getrübt“ ist. Er verhält sich wie ein lebender, emotioneller Roboter. Seine echten Gefühle sind unterdrückt. Umgekehrt ist es für die anderen klar: Wenn jemand sich unmenschlich benimmt, ist sein Bewusstsein eingeschränkt, dies ist der Ursprung aller Konflikte.

Die Einheit von Geist, Seele und Körper

Der Geist ist nicht vom Körper getrennt.

Vielmehr baut sich der Geist oder das Ich-Wesen des Menschen mit Hilfe von Gott seinen Körper auf. Der materielle Körper bleibt im Laufe des Lebens erhalten, wird aber älter. Alles, was man will, fühlt und denkt wird körperlich. Je älter der Mensch wird, desto mehr Falten bekommt er. Sein Gesicht und sein ganzer Körper spiegeln sein Leben wider. Dadurch ist der Körper ein „Speicher“ oder Spiegel für alles, was man erlebte. Deshalb gibt es auch körperliche Triggerpunkte, die alte Erlebnisse wieder „hochkommen“ lassen. Wenn man Körperarbeit macht, kommen auch alte Emotionen wieder zum Vorschein.

Vergangenheit

Die Vergangenheit ist schon geschehen.

Durch sie ist alles vorbestimmt. Es existieren unzählige Emotionsmuster, Handlungs- und Gedankenmuster, die dem Menschen das Leben ermöglichen. Man glaubt vielfach, dass man frei sei. Heute kann man wissenschaftlich beweisen, dass vieles bei dem man sich frei fühlt, schon in der Vergangenheit bestimmt wurde (Ein Beispiel: Wahlfreiheit zwischen einer Wurst oder einem Gemüse zu entscheiden, ist keine echte Freiheit, weil die Nervenbahnen schon vor dem Entscheid auf beispielsweise das Gemüse aktiviert sind. Die Entscheidung hängt von den Gefühlen ab, die als Emotionen unbewusst mit der Wurst und dem Gemüse, wie der Geschmack, Tierleid usw. verbunden waren).

Man darf jedoch nicht vergessen, dass die Hirnmuster uns bei der Bewältigung unseres Lebens helfen. Dies hat aber zur Folge, dass wir in diesen Punkten nicht frei sind.

Fühlen und Denken

Bei allen denkerischen Entscheidungen spielt unbewusst die Emotionen mit. Wenn wir verhärtet sind und Emotionen wie z.B. Geldgier, Rassismus usw. in uns haben, können wir noch so viel die Emotionen verdrängen und dauernd in der Wissenschaft neutral denken, sie werden sich doch unbewusst einmischen und den Entscheidungsprozess beeinflussen. Deshalb müssen wir uns vom Ego befreien und zum Ich gehen und unsere Gefühle im Jetzt auf- und absteigen lassen. Sie geben uns ein echtes Feedback der Umwelt. Nun fällen wir als Ich-Wesen den Entscheid, der für alle am besten ist.

Wir denken hell und klar und sind uns auch unserer Gefühle und unseres Handelns bewusst.

Freiheit

Die Freiheit kann der Mensch sich nur in der Gegenwart erringen, wenn er nicht dem Körper und speziell im Gehirn „gespeicherten“ Strukturen folgt. Die Freiheit muss gegen Widerstände (Corona-Massnahmen usw.) errungen werden.

Wenn er sich im Jetzt selbst bestimmt, kann er frei sein. Dann ist er ist intrinsisch bestimmt.

Der Mensch gestaltet die echte Zukunft gemäss seinen von Gefühlen und Willen „gesättigten“ Ideen in Freiheit.

Üben im normalen Leben für ein helles Bewusstsein

  1. Künstlerisch üben, wie z.B. ein Instrument spielen, malen, tanzen usw. trainiert auch die Fähigkeit, Konflikte gut zu lösen.

2. Ein gefühlvoller Mensch, der sich in die anderen einfühlen kann, bereitet sich unbewusst schon auf Konfliktlösungen vor.

Sowohl beim künstlerischen Üben, als auch beim Wahrnehmen der eigenen und fremden Gefühle muss man im Sinne Schillers spielerisch vorgehen, sich nicht verhärten oder sich auflösen. Auch die Ausrichtung auf „Geld verdienen“ (was bringt’s?) oder eine andere Nützlichkeitsüberlegung sind nicht gefragt.

Erwachen im hellen Bewusstsein

Es gibt zwei Arten des bewussten Aufwachens bei Erwachsenen, um eine Konfliktlösung begleiten zu können.

1. Ein helles, seelisches Ich-Bewusstsein im Körper entsteht beim Fühlen (tief atmen), Schulen der Sinne, künstlerisch tätig Sein usw.

2. Steigerung des Ich-Bewusstseins ins Geistige im Körper ist durch nicht manipuliertes Denken (siehe deltadynamische Übungen) möglich. Dabei wird der Atem automatisch tiefer.

Das erste Bewusstsein macht uns zu beweglichen, einfühlsamen Menschen, die geeignet sind, Konflikte lösen zu helfen.

Wenn wir durch lebenslanges Üben unser Bewusstsein immer wieder zu einem individuell geistigen Bewusstsein transformieren können, kann unsere Hilfe noch gezielter wirken.

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